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Jahresbilanz

PWO-Chef: „Herausragende Performance“

© PWO
Die PWO AG hat im Geschäftsjahr 2023 alle Unternehmensziele erreicht. So konnte der Umsatz gesteigert werden und mit der Grundsteinlegung in Serbien wurde ein weiterer Schritt in Richtung globale Expansion unternommen. Das verkündete CEO Claudio Lazzarino bei der Hauptversammlung in Offenburg.

CEO Carlo Lazzarini berichtete den Aktionärinnen und Aktionären in seiner Rede, wie PWO – ausgehend vom Jahr der Rekorde 2022 – erneut mit einer „herausragenden Performance im Jahr 2023 Grenzen verschoben, Spielräume vergrößert und zusätzliche Perspektiven für die weitere Entwicklung der Gruppe eröffnet hat.“ Bei allen wesentlichen Steuerungsgrößen seien die Ziele des Jahres 2023 erreicht worden. Die Erwartungen für das EBIT vor Währungseffekten und das Lifetime-Volumen des Neugeschäfts konnten Lazzarini zufolge im Jahresverlauf sogar zweimal angehoben werden. Die Dividende pro Aktie konnte PWO von 1,65 Euro 2022 auf nunmehr 1,75 Euro anheben.

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum im Vergleich zu 2022 von rund 530 Millionen Euro auf 555,8 Millionen Euro. 221,8 Millionen Euro davon entfielen auf den Stammsitz Oberkirch, wie Konzernsprecherin Charlotte Frenzel gegenüber dem „Ortenau Journal“ bestätigte. Einen weiteren Schwerpunkt des Berichts des Vorstands bildete die strategische Weiterentwicklung der PWO-Gruppe. Mit der Grundsteinlegung für einen neuen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Serbien vor wenigen Tagen sei man den Kunden in eines der dynamischsten Länder der europäischen Mobilitätsindustrie gefolgt. Damit soll über den Ausbau der bestehenden tschechischen Standorte hinaus zusätzliche Wachstumspotenziale erschlossen werden.

Claudio Lazzarini appellierte an die Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass der Industriestandort Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht immer weiter zurückfalle, sondern zurückkomme an die frühere Spitzenposition. Auch die Diskussion nach mehr Work-Life-Balance kritisierte der Vorstandsvorsitzende: „Mit weniger Arbeit und mehr Zeit in der Hängematte kommt die deutsche Industrie nicht auf die Beine.“ Das habe man erkannt und gegen die IG Metall die 37,5 Stundenwoche erkämpft. Insgesamt beschäftigt die PWO-Gruppe laut Frenzel 3.170 Mitarbeiter an derzeit neun Standorten (Stand: Mai 2024). In Oberkirch arbeiten 998 Beschäftigte.

Schlanke Zweiervorstand führt PWO

Die Dekarbonisierung des Geschäfts werde mit Nachdruck umgesetzt. Bei der Reduzierung der Treibhausgase im Scope 1&2 sei die PWO AG schneller unterwegs als es der 1,5-Grad-Pfad des Pariser Klimaschutzabkommens vorsieht. Den Mitarbeitenden eröffne der Konzern viele Wege, ihre persönlichen beruflichen Perspektiven bei der PWO-Gruppe zu realisieren. Deshalb sei es gelungen, auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Gruppe starke Persönlichkeiten zu etablieren. So sei es möglich, die PWO-Gruppe mit einem schlanken Zweiervorstand zu führen und gleichzeitig einen ambitionierten globalen Wachstumskurs umzusetzen. Basis des Erfolgs sei unverändert das vollständig verbrennerunabhängiges Geschäftsmodell und die hohe Innovationskraft, mit der das Unternehmen die Kunden beim Hochlauf der grünen Mobilität der Zukunft unterstütze.

Die Eigenkapitalquote sei mit 37 Prozent trotz Wachstums ungefähr auf dem Niveau von 2022 geblieben (37,8 Prozent), während der Nettoverschuldungsgrad laut Lazzarini von 2,3 im Jahr 2022 auf 2,1 in 2023 gesunken sei. Alle Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden von der Hauptversammlung mit großer Mehrheit angenommen, darunter die Vorlage der Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2023 sowie die Beschlüsse über die Verwendung des Bilanzgewinns und über die Entlastung der Verwaltung.

Wolfgang Huber

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