Die Stadt Lahr befindet sich derzeit in Gesprächen über den Verkauf der Grundstücke an der B415 in Langenwinkel, die für den Klinikneubau vorgesehen sind. Etwa die Hälfte des Areals ist bereits im Besitz der Stadt. Laut Pressesprecher Nicolas Scherger zeigen sich die vier Grundstückseigner offen für einen Verkauf. Die Stadt Lahr sei finanziell gut aufgestellt, um die Grundstücke zu erwerben. Der Klinikneubau wird vom Ortenauklinikum mit 283 Millionen Euro veranschlagt und soll Anfang 2032 in Betrieb genommen werden.
Am 8. Juli soll der Aufstellungsbeschluss im Lahrer Gemeinderat gefasst werden. Es ist noch nicht klar, mit welcher Summe sich die Stadt an den Baukosten beteiligen wird. Noch vor den Haushaltsberatungen im Herbst sollen die finanziellen Auswirkungen beraten werden. Scherger: „Mit Ausnahme des Haushaltsplans von 2024 ist das Projekt Klinikneubau Lahr in der mittelfristigen Finanzplanung noch nicht berücksichtigt. Um die Verpflichtungen eingehen zu können, ist ein Selbstbindungsbeschluss für die Haushaltspläne der kommenden Jahre notwendig.“ Es bestehe jedoch Konsens, dass dem Klinikneubau eine sehr hohe Priorität für die Stadt Lahr zukomme. Kein Risiko, aber eine große Variable sei die Wahl der Knotenpunktform. Gegenwärtig würden vier verschiedene Knotenpunktformen untersucht, begleitend mit Kostenschätzungen: zwei Anschlussstellenvarianten mit Rampen und Brücke über die B415, Turbokreisverkehr sowie Ampelkreuzung. Nach dem Aufstellungsbeschluss ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit für den Zeitraum von Montag, 15. Juli, bis einschließlich Freitag, 30. August 2024, vorgesehen.
Attraktive innerstädtische Lage
Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Klinikums wird das Areal in der Klostenstraße mit der bisherigen Klinik vom Kreis an die Stadt Lahr übergeben. Über eine mögliche Folgenutzung des Areals am Altvater wird bereits heftig diskutiert. „Das Areal bietet mit seiner attraktiven innerstädtischen Lage großes Flächenpotenzial für die Lahrer Stadtentwicklung“, so Nicolas Scherger. In den kommenden Jahren solle ein ergebnisoffener Prozess mit intensiver Beteiligung der Bürgerschaft passende Nutzungsalternativen entwickeln, die sich noch besser in die östliche Stadtstruktur einfügen.
Oberbürgermeister Markus Ibert habe bereits mögliche Nutzungsvarianten ins Spiel gebracht. Die Palette reiche von Wohnraum, Kitas, Quartierstreffs und Startups bis zu Co-Working-Spaces, Forschung, Freizeit, Sport und Kultur. „Mein Wunsch ist, dass wir uns nicht zu früh gedanklich einschränken, sondern dass wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Und dass wir in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gemeinsam entscheiden, wie wir diesen wertvollen Diamanten schleifen möchten“, sagte Ibert beim Frühlingsempfang der Stadt 2024.
Wolfgang Huber
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