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Nachhaltigkeit

Koehler-Gruppe mit weiterem Schritt zur Klimaneutralität

© Koehler-Gruppe
Die Koehler-Gruppe treibt ihren Umbau hin zur Klimaneutralität weiter voran. Derzeit wird das ehemalige Steinkohlekraftwerk am Stammsitz Oberkirch auf Biomasse umgestellt. Mit der Übernahme des Biomasse-Produzenten REKO durch die Koehler-Tochter Zollikofer wird die Versorgung des Kraftwerks unterstützt. Bis 2030 will Koehler mehr erneuerbare Energie produzieren als für die Papierherstellung benötigt.

Zollikofer ist ein internationales Logistik- und Handelsunternehmen für Sägenebenprodukte, Altholz sowie Wald- und Energieholz und seit 2021 Teil der Koehler-Gruppe. Mit der Übernahme von REKO Energie Bois (REKO) tritt Zollikofer in den ostfranzösischen Markt ein. REKO bietet umfassende Lösungen für die Versorgung mit Energieholz und ist vor allem auf die Verwertung von Holz im französischen Markt spezialisiert, insbesondere auf die Vorbereitung von Brennstoffen für Biomasseheizkraftwerke.

REKO, gegründet im Jahr 2007, ist ein führendes Unternehmen im Bereich Holzverarbeitung und -handel in Frankreich. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet ein breites Sortiment an Holzprodukten an. Mit Standorten in Reding (Verwaltungszentrale, Produktion und Lagerplatz), Morville (Produktion und Lagerplatz) und Straßburg (Produktionsstandort) sowie einem jährlichen Umschlag von 120.000 Tonnen, spielt REKO eine zentrale Rolle in der Holz- und Biomassewirtschaft.

Energetischer Nutzen

Die Aktivitäten von REKO umfasse eine Vielzahl von Prozessen und Dienstleistungen im Bereich der Holzverarbeitung und -vermarktung, wie die Koehler-Gruppe mitteilt. Dazu würden unter anderem der Holzeinkauf und Holzeinschlag durch Stockkäufe im Wald gehören, bei denen Holz direkt vor Ort im Wald erworben und eingeschlagen wird. Zudem vermarkte REKO alle anfallenden Holzsortimente in stoffliche und thermische Bereiche, wodurch sowohl der materielle als auch der energetische Nutzen des Holzes maximiert werde.

Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich sei die Verwertung von natürlicher und recycelter Biomasse. Diese Biomasse werde so aufbereitet, dass sie entweder für stoffliche Verwertungen oder als Brennstoff für Biomassefeuerungen geeignet ist. Damit trage REKO wesentlich zur nachhaltigen Nutzung von Holzressourcen bei. Darüber hinaus handelt REKO mit allen Rundholzsortimenten sowie Biomasse aus natürlichen und recycelten Quellen, wodurch eine breite Palette von Produkten angeboten und verschiedene Marktbedürfnisse bedient werden können.

Strategischer Schritt

„Diese Akquisition von REKO ist ein wichtiger strategischer Schritt für Zollikofer, zum Ausbau der Geschäftstätigkeit im französischen Markt und ein wichtiger Schritt, um im Bereich Biomasse weiter zu wachsen“, erklärt Dr. Philipp Hill, Geschäftsführer bei Zollikofer.

Auch die sichere Versorgung der Biomasse-Heizkraftwerke der Koehler-Gruppe werde durch die Übernahme von REKO und der damit verbundenen Erweiterung der Geschäftstätigkeit nach Frankreich weiter optimiert und sichergestellt. Am Standort Oberkirch wird das Heizkraftwerk von Koehler Paper aktuell von Steinkohle auf Biomasse umgestellt. Mit diesem Projekt wird einer der größten Treibhausgasemittenten der gesamten Koehler-Gruppe dekarbonisiert und damit die Klimabilanz des Familienunternehmens drastisch verbessert.

Die zusätzlichen Ressourcen und das Know-How von REKO bei der Verwertung von Holz ermöglichen der Koehler-Gruppe der Mitteilung zufolge damit zukünftig noch bessere Planungssicherheit bei der langfristigen Versorgung der Biomasse-Kraftwerke mit natürlichen Brennstoffen.

Als energieintensives Unternehmen investiert Koehler mit seinem Geschäftsbereich Koehler Renewable Energy in erneuerbare Energieprojekte wie Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse. Die Koehler-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für die Papierproduktion benötigt wird.

Siehe auch: „Koehler verbrennt letzte Steinkohle“

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