Mobilität

Carsharing-Ausbau in der Ortenau geht nach Fusion zu naturenergie sharing weiter

Auto von naturenergie sharing
© naturenergie sharing
Nach der Fusion von Stadtmobil Südbaden und my-e-car zur naturenergie sharing sollen die Ausbaupläne zur Erweiterung des Angebots in der Ortenau unverändert weitergehen. Dies ist mit neuen Mobilitätsstationen und zusätzlichen Fahrzeugen verbunden. Der Anteil an E-Autos soll steigen. Auch für die Kunden soll sich durch die Zusammenlegung nichts ändern, der Übergang Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Zwei Firmen, die im selben Gebiet Carsharing unter verschiedenen Namen und gleichzeitig gemeinsam anbieten – das habe in der Praxis immer wieder für Verwirrung und Mehrarbeit gesorgt. Mit der Bündelung in naturenergie sharing könne man die Kräfte ganz auf den weiteren Ausbau der Flotte und guten Service für die Kundinnen und Kunden fokussieren, wie das Unternehmen mitteilt.

Angebotserweiterung

„Das Angebot in der Ortenau werden wir im Rahmen der Ausschreibung des Ortenauer Mobilitätsnetzwerks und nachfrageorientiert erweitern. Durch die Bündelung des Geschäftsbetriebes von Stadtmobil Südbaden und my-e-car hat sich dahingehend nichts geändert“, sagt Jonas Meßmer, Regionalmanager von naturenergie sharing auf Anfrage des Ortenau Journal.

Konkret soll die Flotte im Kreis zunächst von 50 auf 60 Fahrzeuge vergrößert werden. Es werde weiter Verbrenner geben, der Anteil an E-Autos in der Flotte werde aber weiter steigen. Neue Standorte werden in diesem Jahr in Appenweier am Bahnhof, drei in Lahr, zwei in Seelbach, eine in Offenburg, eine in Kehl-Sundheim und zwei in Oberkirch eröffnet. So soll eine Station in Zusenhofen am Bahnhof sowie in der Franz-Schubert-Straße hinzukommen.

450 Fahrzeuge in Südbaden

Die naturenergie sharing GmbH ist nach eigenen Angaben der führende Anbieter von Car-Sharing in Südbaden. Zwischen Bodensee, Dreiländereck und der Ortenau stehen über 450 Fahrzeuge aller Kategorien zur Verfügung – mehr als 50 Prozent davon bereits E-Autos.

Bisher hätten die Mobilitätsstationen laut Jonas Meßmer vor allem in den Ballungszentren Offenburg, Lahr und Kehl wirtschaftlich betrieben werden können. „Im ländlichen Raum ist die Wirtschaftlichkeit deutlich schwieriger. Wie sich die Verdichtung des Angebots in der Ortenau entwickelt, werden wir entsprechend auswerten.“ Insgesamt unterhält

‍„Für unsere Kundschaft gestalten wir die Neufirmierung so bequem wie möglich“, wird Nils Hoesch, zweiter Geschäftsführer von naturenergie sharing, in einer Mitteilung zitiert. „Wir setzen den Übergang Schritt für Schritt um. Alle Abläufe wie Buchung und Abrechnung bleiben unverändert.“

Beteiligung der Bürger

Die Aktiengesellschaft bestehe weiterhin und übt als Gesellschafter weiterhin Einfluss auf die strategische Ausrichtung der naturenergie sharing GmbH aus. Mittelfristiges Ziel sei es, die Stadtmobil Südbaden AG im Sinne einer Bürger-Aktiengesellschaft so zu ertüchtigen, dass sich Menschen aus Südbaden auch finanziell am Ausbau des Carsharing Angebots beteiligen können. Meßmer: „Die naturenergie sharing ist eine eigenständiges Unternehmen ohne Beteiligung der öffentlichen Hand. Mit verschiedenen Kommunen gibt es Kooperationen im Rahmen der Bereitstellung von Carsharing Fahrzeugen.“

Im praktischen Ablauf ändere sich für durch die Fusion nichts. Alle Vertragsverhältnisse gehen automatisch auf naturenergie sharing über, die Tarife und Nutzungsbedingungen sind unverändert, Buchungen können Nutzer wie gewohnt über stadtmobil-suedbaden.de/auto-buchen oder über die Carsharing Deutschland App vor. Auch die Zugangskarte könne weiterhin genutzt werden. Mit dem Gutscheincode SHARE10 erhalten Kunden ein 10 € Fahrtguthaben. Der Gutscheincode ist bei der Erstanmeldung für das Carsharing-Angebot an den EinfachMobil-Mobilitätsstationen einlösbar.

Kunden und Interessierte finden auf naturenergie-sharing.de alle Informationen zum gebündelten Angebot. Die Webseiten von Stadtmobil Südbaden und my-e-car sowie die gewohnten Apps sind für eine Übergangszeit weiterhin nutzbar.

Wolfgang Huber

Siehe auch: Carsharing wird in der Ortenau augebaut

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