Mit hochentwickelten Sensoren ausgestattet, werden die Satelliten in der Lage sein, Brände auf einer Fläche von mindestens 25 Quadratmetern zu erkennen und in regelmäßigen Abständen – etwa alle 20 Minuten – Bilder in hoher Auflösung bereitzustellen, wie in einem Artikel von James Temple von MIT Technology Review Online zu lesen ist, der auf dem Portal t3n veröffentlicht wurde. Diese Technologie stelle eine deutliche Verbesserung gegenüber den derzeitigen Satelliten dar, die entweder nicht oft genug aktualisiert werden oder nur Bilder mit niedriger Auflösung liefern.
Zusätzliche Erkenntnisse
Die FireSat-Initiative werde durch die Earth Fire Alliance, eine Kooperation von Google, der Moore Foundation, dem Environmental Defense Fund und dem Satellitenhersteller Muon Space, getragen. Neben den Satellitenbildern spielen auch Künstliche-Intelligenz-Tools eine zentrale Rolle. Googles KI-Systeme, die speziell auf die Erkennung und Verfolgung von Waldbränden trainiert worden seien, sollen zusätzliche Erkenntnisse aus den Daten gewinnen und diese weltweit kostenlos den Feuerwehren zur Verfügung stellen.
Die gewonnenen Daten sollen helfen, kleine Brände frühzeitig zu entdecken, um deren Ausbreitung zu verhindern. Außerdem können sie zur Evakuierung von Menschen in gefährdeten Gebieten sowie zur Optimierung der Ressourcenverteilung im Brandfall eingesetzt werden. Das Hauptziel bestehe darin, die Wirksamkeit der Brandbekämpfung zu erhöhen, indem die Verfügbarkeit präziser, zeitnaher Informationen für Feuerwehren und andere Einsatzkräfte verbessert wird.
Hohe Präzision
Ein wichtiger Punkt in der Entwicklung dieser Technologie ist die Präzision der Feuermeldungen. Wie Chris Van Arsdale, Leiter der Klima- und Energieforschung bei Google Research und Vorsitzender der Earth Fire Alliance, gegenüber Temple betont, ist es eine Herausforderung, echte Brände von Fehlalarmen zu unterscheiden. Rauch, Hitze von anderen Quellen oder sogar Reflexionen können als Feuer erkannt werden. Durch den Einsatz von KI-gestützter Analyse sollen solche Fehlinterpretationen minimiert und der Handlungsspielraum für Feuerwehrleute optimiert werden.
Der erste Satellit soll Anfang des kommenden Jahres an Bord einer SpaceX-Rakete ins All starten. Obwohl er technisch voll funktionsfähig sein werde, werde dieser Satellit primär als Testobjekt für die weiteren Starts dienen. Die Satellitenflotte soll ab 2026 erste operationelle Dienste bereitstellen. In den darauffolgenden Jahren sollen kontinuierlich weitere Satelliten hinzugefügt werden, bis die gesamte Konstellation von 52 Einheiten einsatzbereit sei. Muon Space übernimmt dabei die Entwicklung und den Betrieb der Satelliten. Sobald etwa die Hälfte der Flotte im All ist, werde erwartet, dass stündlich neue Bilder von aktiven Bränden weltweit verfügbar sein werden.
Hohe Schäden durch Waldbrände
Die gesamten Programmkosten werden auf über 400 Millionen US-Dollar geschätzt, was jedoch im Verhältnis zu den jährlichen wirtschaftlichen Schäden durch Waldbrände als vergleichsweise gering angesehen werde. Waldbrände verursachen allein in den USA jährlich Schäden in Milliardenhöhe, daher könnte dieses Satellitensystem einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der finanziellen Verluste und zum Schutz von Menschenleben leisten.
Ziel des FireSat-Projekts sei es nicht nur, das Verständnis für Waldbrände zu verbessern, sondern auch die globalen Bemühungen zur Verhinderung von Feuerausbrüchen und zur Minimierung ihrer Auswirkungen zu unterstützen. Neben den direkten Einsatzmöglichkeiten für Feuerwehren könnten die Daten auch Wissenschaftler helfen, die Dynamik und die ökologische Wirkung von Waldbränden besser zu verstehen. Besonders wertvoll sei dabei die Möglichkeit, die Feuerdaten mit bereits existierenden Modellen der Erdoberfläche zu kombinieren. Dies könne in der Folge auch die Strategien zur Prävention von Bränden und zur Wiederherstellung betroffener Ökosysteme verbessern.
Waldbrände besser kontrolliern
Zusammenfassend werde FireSat als eine bedeutende technologische Innovation angesehen, die sowohl für den Umweltschutz als auch für den Schutz von Menschen und Infrastruktur von großer Bedeutung sei. Durch den Einsatz modernster Satelliten- und Googles KI-Technologie könnten Feuerwehren auf der ganzen Welt künftig präziser, schneller und sicherer agieren und so Waldbrände besser kontrollieren und eindämmen.
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