Alle Jahre wieder: Wie „bö(h)se“ sind die „Onkelz“….?
Coverbands erfreuen sich im Südwesten ungewöhnlicher Beliebtheit. Nirgends im Land gibt es davon so viele, wie in der Ortenau. Wenn sich dann aber eine Band mit dem Namen „28“ als Coverband der Böhsen Onkelz ankündigt, führt das zwangsläufig zu Diskussionen, wie auch in der Redaktion des Ortenau Journals. Gelten doch die Ziffern „2“ und „8“ als Chiffre für die Numerik des Alphabets, also für „B“ und „H“ und somit für den Namen einer verbotenen Organisation, was gar nicht lustig wäre. Bei der genannten Band 28 wird der Bezug aber als Hinweis auf den gleichnamigen Song der „Onkelz“ genannt. Dieser wiederum knüpft an die ehemalige Hausnummer des Sängers Kevin Russel in der Weberstraße 28 in Frankfurt an, wo die Band-Mitglieder wilde Jahre mit nicht enden wollenden Partys verbrachten.
Rettung des Wacken Open Air
In einer extremen Ecke steckten die „Onkelz“ nur in frühen Jahren und mit wenigen Liedern, welche aggressiv kommentierten, was die Mitglieder der Band in einer Frankfurter Trabantenstadt mit einer gewalttätigen ausländischen Gang erlebt hatten. Danach: Distanzierung ohne Ende! Legendär das Interview des Sängers, Songwriters, Bassisten und Musikproduzenten Stephan „Der W“ Weidner vor Jahren im „Spiegel“. Sinngemäß sagte er: „Hätten die Medien den „Onkelz“ viel früher den Wandel abgenommen, hätten sie an Schulen als Aufklärer auftreten und glaubwürdig junge Menschen vom Abdriften in den Extremismus warnen können. Auch das berühmte „Wacken Open Air“ gäbe es ohne die Böhsen Onkelz nicht. Durch deren Auftritt 1996 wurde nämlich der drohende finanzielle Kollaps des heute größten Metal-Festivals der Welt abgewendet. Die Massen strömten nicht nur dort vor die Bühne, sondern immer, wenn die einst umstrittene Band auftrat.
Einsicht und Umkehr
Der Erfinder und Macher des Berliner Archivs der Jugendkulturen, Klaus Farin, schrieb sogar gemeinsam mit der Band ein viel beachtetes Buch über die „Onkelz“ und outete sich als bekannter Linker (!) und Träger des Bundesverdienstkreuzes als deren Fan. Selbst Peter Maffay erlag inzwischen dem rauhen Talent des Sängers und Komponisten Weidner. Vor über zehn Jahren schrieb dieser für Peter Maffay den Songtext zu „Früher, später“ – ein Liebeslied. Fazit: Eine Band, welche heute die Böhsen Onkelz covert, die covert Einsicht und Umkehr, künstlerische Klasse und die Fähigkeit zur kritischen Reflektion. Klingt doch eher vorbildlich, oder….?
Jürgen Stark
Das sind die Bands der „Ortenauer Onkelz Nacht“:
Memento
Memento: Ein Name, der neu erscheint und im Januar 2018 sein Debut feierte. Nicht so neu wie der Name der Band sind dagegen die Gesichter der Musiker. Bereits bei Acts wie WIR SIND EINS, den Böhsen Bengelz, 28, oder den G.O.N.D. Allstars hat man die vier Jungs schon auf der Bühne gesehen. Damit reicht die Konzerthistorie einmal durch den kompletten deutschsprachigen Raum, vom Club bis zum Open-Air und in alle vier Himmelsrichtungen. Memento ist somit ein junges Projekt im alten Universum der „Onkelz-Cover-Bands“, die mit reichlich Erfahrung, frischen Wind in altbekanntes Gefilde bringt.
Donnerbalken
Die vier Musiker aus dem Enzkreis haben ihr Herz an die „Größten“ der Hard-, Heavy- und Deutschrock Szene verschenkt. Sie covern seit 2010 die bekanntesten Hits von Bands wie: Böhse Onkelz, Rammstein, Frei.Wild, Manowar, AC/DC, Metallica, Volbeat, J.B.O. uvm. Mit ihrem charismatischem Sänger und ihrer energiegeladenen Bühnenpräsentz reißen sie jedes Publikum mit und sind nicht mehr aus der Szene weg zu denken. Der ständig wachsende Zuspruch deutet eine klare Richtung. You´ll Never Rock Alone.
28
Was passiert, wenn sich vier Rockmusiker, die sich seit Jahren kennen, zu einer Jam-Session im Proberaum treffen und drauflos rocken? Naja zugegeben, ganz so kurz und bündig kann man den Weg zur Band „28“ auch nicht beschreiben, deshalb möchten wir mit den folgenden Zeilen ein wenig Licht ins Dunkel bringen: Angefangen hat alles vor ein paar Jahren, als Sänger Karsten, Bassist Tom und Drummer Rossi bei einer anderen Onkelzcoverband gerockt haben. Die Musik der Onkelz und der unvergleichliche Spaß auf der Bühne ließen jedes Konzertwochenende zu einem Highlight werden und man war sich einig, dass man diese schönen Momente noch Öfters genießen wollte. Aufgrund der anhaltenden Differenzen kam dann im Sommer des Jahres 2012 der Gedanke auf, ein eigenes „Onkelzcover“-Projekt auf die Beine zu stellen. Und auf einmal ging alles ganz schnell. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein Proberaum gefunden und die Suche nach einem passenden Gitarristen vorangetrieben. Die zwei notwendige Besetzungswechsel an Gesang und Gitarre fielen nicht auf, da diese Positionen durch qualitativ hochwertige Musiker ersetzt werden konnten. Wir blicken nun auf mehrere Jahre und über 100 gespielte Konzerte zurück. Wir freuen uns schon auf die Zukunft, die mit Sicherheit noch viele Überraschungen bieten wird und jede Menge Spaß mit Euch auf unseren Konzerten verspricht. In diesem Sinne: „Wir ham´ noch lange nicht genug.“
Termin: 5. Januar 2024, 20 Uhr
Veranstalter: ASV Urloffen
Veranstaltungsort: Athletenhalle Urloffen, Gewerbestraße 9, 77767 Appenweier-Urloffen
Tickets: VVK: 20,- € (+Gebühren) AK: 25,- €
Vorverkauf:
Poststelle Appenweier, Eichenweg 2, 77767 Appenweier
Poststelle Oberkirch, Eisenbahnstraße 9 a, 77704 Oberkirch
Pain is Gain, Hauptstr. 82, 77855 Achern, www.painisgain.de
Come Inn Customs Renchen, Hauptstraße 38, 77871 Renchen
Jugendschutz: Der Besuch der Ortenauer Onkelznacht ist durch das Jugendschutzgesetz geregelt. Hier in Kurzform: 6-14 Jahre: Konzertbesuch nur in Begleitung einer sorgeberechtigten/ erziehungsbeauftragten Person. 14-18 Jahre: Konzertbesuch bis 24 Uhr möglich ohne Erziehungsbeauftragten
Internet: https://www.asvurloffen.de/konzerte
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
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