Von Regina de Rossi

Lange zuvor schon hatte der Küchenchef Workshops bei namhaften Kochprofis besucht und an einem mehrtägigen Seminar der „Associazione Verace Pizza Napoletana (AVPN) in Neapel teilgenommen. Sein Ziel: die authentische neapolitanische Küche zu präsentieren! So ist es nicht verwunderlich, dass er sich für einen original Pizzaofen entschied, den er für das „Raggio di Sole“ direkt aus Neapel anliefern lies.

„Kochen ist eine große Leidenschaft von mir, aber es muss etwas Besonderes sein“, so der Familienvater, der mit seiner Frau drei Kinder hat. Während seine Wurzeln in Spanien zu finden sind, stammt Graziella direkt aus dem Süden Italiens und diese Küche setzt sich hier perfekt durch.

Sie ist die Chefin im Restaurant, sympathisch und freundlich bedient sie hier die Gäste, die nur einen Platz bekommen, wenn sie sich zuvor angemeldet haben. So gut hat sich das kleine, stilvolle Restaurant durchgesetzt. „Unser Gastraum ist nicht sehr groß, auch unsere beiden Terrassen für den Sommer sind eher im kleinen Stil gehalten“, so Graziella.

Schon von außen ist das „Raggio di Sole“ sehenswert. Wunderbar passt es sich dem Ambiente des denkmalgeschützten und restaurierten „BauTurms“ der Stadt Achern an. Drinnen bestimmen helle Fliesen, kleine und große robuste Holztische und feine Samtsessel das Interieur. An den Wänden schwarz-weiß Bilder, von Mehl bestäubten Pizzabäcker-Händen, die den Teig kneten. „Die Bilder passen, denn hier bei uns ist Handarbeit angesagt“, so der Küchenchef lachend, der sich zu den gängigen Speisen immer wieder raffinierte Rezepte ausdenkt. Nicht nur sein Pizzateig ist ausgetüftelt, und der ruht lange, bevor er in den Ofen kommt, um ihn bekömmlicher zu machen.

Ausgewählte Zutaten, wie man sie in Neapel in den renommiertesten Pizzerien verwendet, kommen hier auf den Tisch. Und das kommt an. Allein der Antipasto-Teller ist eine wahre Augenweide mit köstlichen italienischen Vorspeisen. Feine Pasta verwöhnt hier den Gast, der diese mit hausgemachter Tomatensoße serviert bekommt, mit Meeresfrüchten oder als Carbonara. Das besondere hier: „Es ist ganz ohne Sahne gemacht, sondern, nach original italienischem Rezept, mit Guanciale, Ei & Pecorino Romano“, so Raul de la Peña Jimenez.

Die „Raggio di Sole-Pizza“ liest sich wie eine Fremdenführung durch die neapolitanische Küche: „Trüffelpesto, Fior di Latte (Mozzarella Käse), Salsiccia (pikant), Gorgonzola D.O.P., Oliven, Extra Vergine Olivenöl & Basilikum“ – Spezialitäten, die das Ehepaar direkt aus dem Land bezieht, das für seine gute und gesunde Küche bekannt ist: Italien.

Und so darf man diesen Besuch hier wie eine Reise in das sonnenverwöhnte Italien genießen und nach Herzenslust schlemmen. Man darf sich auf außergewöhnliche Pizzen des Küchenchefs freuen. Selbst mit seiner Schokoladenpizza hat er Freunde gefunden: „Nein, sie wird nicht als Nachspeise bestellt, sondern sehr gerne als die etwas andere, besondere Pizza“, lacht Raul und begibt sich wieder in sein Terrain, die Küche, die hier so gut angenommen wird. Unterdessen kümmert sich Graziella weiter liebevoll um ihre Gäste.

Gäste, die das „Raggio di Sole“ in der Fautenbacherstr 12 in Achern besuchen wollen, sollten sich zuvor anmelden, um sicher einen Platz zu bekommen. Das Pizzeria Ristorante ist täglich außer Dienstag von 17.00 – 21.30 Uhr geöffnet.

Siehe auch:

Traditionelle japanische Küche im „Ramen Tatsu“ in Offenburg

Die feine Wandlung des Offenburger „Haus Zauberflöte“

Bahnhof Oberkirch: Bahn frei – Vorfreude im Gepäck