Energiewende

10 Mio. Euro-Investition des Überlandwerks für Transformatoren in Rheinau

Umspannwerk Rheinau
© Überlandwerk Mittelbaden
Der rasante Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, insbesondere durch PV- und Windenergieanlagen, verändert die Energielandschaft. Stromnetze von heute müssen auch künftig in der Lage sein, verstärkt den dezentral erzeugen Strom aufnehmen und verteilen zu können. Daher erneuert das Überlandwerk Mittelbaden die Umspannanlage in Rheinau-Freistett und investiert dafür zehn Millionen Euro.

Die Umspannanlage, von der die Spannung von 110.000 Volt auf 20.000 Volt transformiert wird, beliefert Rheinau und Ortsteile von Achern mit Strom. Am 10. und 11. Dezember 2024 lieferte ein Schwerlasttransporter insgesamt zwei neue 74 Tonnen schwere Hochspannungstransformatoren zur Umspannanlage Rheinau-Freistett in die Maiwaldstraße, wie das Überlandwerk Mittelbaden in einer Pressemitteilung schreibt.

Zuvor seien zwei neue Fundamente erstellt worden und die Schutz- und Steuertechnik erneuert, wodurch die Umspannanlage vollständig digital steuerbar sei. Der bisherige Transformator werde durch die zwei neuen je 7,2 Meter langen, 3 Meter breiten und 5,4 Meter hohen Transformatoren ersetzt. Die Arbeiten erfolgen „am offenen Herzen“, das heißt, während des laufenden Betriebs.

Sicheres Stromverteilnetz

„Das Fundament der Energiewende ist ein sicheres Stromverteilnetz. Der Anstieg der regenerativen Energien macht es erforderlich, dass dementsprechend auch die Netzkapazitäten ausgebaut werden. Ohne ein stabiles Netz gibt es keine Energiewende. Mit unserer Umstellung von einem auf zwei Transformatoren erhöhen wir die Versorgungssicherheit, insbesondere mit Blick auf zukünftig steigende Lasten und Einspeisungen in das Stromnetz durch erneuerbare Energien und verbessern unsere CO2-Bilanz“, lässt sich Matthias Böhmann, Technischer Geschäftsführer des Überlandwerks Mittelbaden, zitieren.

„Mit je 40 Megavoltampere bieten die zwei neuen Transformatoren gemeinsam eine um circa 165 Prozent erweiterte Leistung im Vergleich zu ihrem Vorgänger. Die Verlustleistung ist geringer, das heißt, weniger Energie geht in Form von Wärme verloren, wodurch die Belastung für die Umwelt sinkt,“ erklärt Dominik Ramm, Projektleiter im Überlandwerk Mittelbaden, und ergänzt: „Die Stromversorgung bei Fehlern an der 110-kV-Leitung ist bestenfalls unterbrechungsfrei sichergestellt. Der vorherige Transformator bleibt vor Ort und dient im Fall einer Störung als Reserve. Diese beiden Maßnahmen erhöhen ebenfalls die Versorgungssicherheit.“

Foto: Matthias Böhmann, Technischer Geschäftsführer Überlandwerk Mittelbaden, und Dominik Ramm, Projektleiter Überlandwerk Mittelbaden, vor dem frisch angelieferten und noch verpackten Transformator in Rheinau-Freistett

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