Das Computerspiel «Radical Choices» zielt darauf ab, Mechanismen der Radikalisierung zu erkennen und ihnen zu widerstehen. Im Comic-Stil gestaltet, müssen Spieler 30 Wochen im Spiel überleben, ohne in Radikalisierungsfallen zu tappen. Dabei gilt es, Entscheidungen zu treffen, ob man mitmacht oder nicht.
Das kostenlose Spiel wurde im Rahmen des Projekts «Gaming against Extremism» entwickelt, das vom Schweizer Staat mitfinanziert wird, und richtet sich an Jugendliche. Darüber brichtet die Website des Schweizer Senders SRF. Die Radikalisierung Minderjähriger rückte demnach 2023 erneut in den Fokus der Öffentlichkeit, nachdem mehrere Vorfälle, darunter ein Angriff eines 15-jährigen IS-Anhängers, bekannt wurden. Die Schweizer Sicherheitsbehörden verzeichneten bis Ende des Jahres elf Interventionen gegen Minderjährige.
Hinter die Propaganda blicken
Das Spiel zeige fiktive Gruppen wie «Pizza-Rebellen» und «Lama-Kämpfer», um exemplarisch Radikalisierungsmechanismen zu demonstrieren. Die Co-Projektleiterin Milena Giordano erklärt, dass die Jugendlichen lernen sollen, hinter die Propaganda zu blicken. Es würden Mechanismen wie blinder Gehorsam, Gruppenzugehörigkeit und Schwarz-Weiß-Denken thematisiert. Die Spieler sollen erkennen, wie Extremisten Menschen ködern.
Das Spiel könne allein oder in Gruppen wie Schulklassen oder Jugendtreffs gespielt werden, wobei Diskussionen und Reflexionen über das Erlebte eine zentrale Rolle spielen. Unterstützungsmaterial für Fachleute steht bereit. Dass radikalisierte Jugendliche das Spiel nutzen würden, sei nicht das Hauptziel, erklärt Patrick Bolle, ein Jugendsozialarbeiter, der das Projekt begleitet hat gegenüber SFR. Vielmehr soll das Spiel Menschen im Umfeld helfen, Anzeichen von Radikalisierung zu erkennen und einzugreifen, bevor es zu spät sei.
red/ChatGPT
Zum Originalartikel:
Game soll Jugendliche vor extremistischen Verführungen schützen
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