red/wh
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes erfassen die Gäste- und Übernachtungszahlen in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben bis November 2024. Zwischen Januar und November des letzten Jahres verzeichnete die Ferienregion Schwarzwald gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs sowohl bei den Gästeankünften wie auch bei den Übernachtungen, wie die Schwarzwald Tourismus GmbH in einer Pressemitteilung schreibt. So wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 rund 8,5 Mio. Gäste in der Region gezählt, das entspreche einem Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Wirtschaftsfaktor Tourismus
Die Zahl der Übernachtungen stieg demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent auf rund 21,7 Mio. Für das ganze Jahr 2024 rechne man mit mindestens 23,2 Mio. Übernachtungen (nach 23,05 Mio. in 2023). „Wir rechnen außerdem damit, dass der erwirtschaftete jährliche Bruttoumsatz für 2024 wieder über 8 Mrd. Euro liegen wird, was einmal mehr zeigt, welche außerordentliche Rolle der Wirtschaftsfaktor Tourismus im Schwarzwald innehat“, wird Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) zitiert.
Von Januar bis November 2024 habe der Schwarzwald gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf dem wichtigen Inlandsmarkt 2,5 Prozent mehr Gäste gewinnen können. So habe man in der Ferienregion über 6,1 Mio. deutsche Urlauber begrüßen können. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland sei im Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,4 Prozent auf rund 2,4 Mio. gestiegen. Überdurchschnittlich hohe Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte der Schwarzwald mit 21,9 Prozent mehr an Übernachtungen aus Spanien verzeichnen, gefolgt von 9,6 Prozent mehr Übernachtungen aus Italien, wie es weiter heißt.
Markenbotschafterin „Schwarzwald Marie“
„Wir sind überzeugt davon, dass gerade in den südeuropäischen Ländern noch ein großes Potential für uns steckt“, so Hansjörg Mair. „Hier spielt der Klimawandel eine Rolle, denn vor allem im Süden Europas werden die Sommer aufgrund der Hitze und Dürre oftmals unerträglich und der Schwarzwald ist auch in diesen Ländern eine bekannte und beliebte Destination.
Wachstumspotential sieht STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair ebenso darin, weitere Übernachtungen außerhalb der Hochsaison zu generieren. Mit der multimodalen Markenkampagne „Schwarzwald Marie“, welche im Herbst 2024 gestartet ist, wurde die junge moderne Frau, gekleidet in traditioneller Tracht mit rotem Bollenhut, zur offiziellen Markenbotschafterin der Ferienregion. „In den Kommunikationsmaßnahmen mit dieser sympathischen Botschafterin für den Schwarzwald setzen wir jetzt und in den kommenden Jahren darauf, den Schwarzwald als Ganzjahresdestination zu bewerben.“
Tourismusmagnet Europa-Park
Die landschaftliche Vielfalt sei das große Plus der 11.100 Quadratkilometer großen Ferienregion im Südwesten Deutschlands. So gebe es im Schwarzwald 24.000 Kilometern bestens ausgeschilderte Wanderwege und zahlreiche Radwege. Der Klassiker und der bekannteste der 27 Fernwanderwege in der Region sei der 285 Kilometer lange Westweg, der 2025 sein 125-jähriges Bestehen feiern kann. Der Westweg wurde 1900 vom Schwarzwaldverein gegründet.
Mit über 145 Millionen Besuchern seit seiner Gründung im Jahr 1975 sei der Europa-Park in Rust in den Augen der STG ein herausragendes Beispiel für die Erfolgsgeschichte des Tourismus im Schwarzwald. Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums am 12. Juli 2025 werde Deutschlands größter Freizeitpark seine außergewöhnliche Entwicklung feiern. Der Europa-Park ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und eine treibende Kraft für die gesamte Region. Wie Landrat Thorsten Erny, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der STG, betonte, wirke der Tourismus wie ein Multiplikator und stärke den Einzelhandel, die Gastronomie, die Hotellerie und die Infrastruktur vor Ort. Dies trage zur Schaffung von Arbeitsplätzen und hat positive Effekte beim Angebot des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Förderung von Freizeitangeboten und regionalen Strukturen.
Potenzial als Weintourismusdestination
Neues Kompetenzteam Weintourismus in den Räumen der Schwarzwald Tourismus GmbH Tourismus böten auch der Weinwirtschaft eine Chance, neue wirtschaftliche Perspektiven zu öffnen und dem voranschreitenden Strukturwandel in der Weinbranche zu begegnen. Der Badische Weinbauverband e.V. und die Badische Weinstraße würden ihre Zusammenarbeit intensivieren, um wein- und traubenerzeugende Betriebe durch die Entwicklung touristischer Angebote zu unterstützen. Das Projekt Weintourismus Baden werde vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. Ein Konzept, mit dem Baden und der Schwarzwald als führende Weintourismusdestination positioniert werden soll, werde 2025 erarbeitet.
Ankommen, das Auto stehen lassen und ohne Parkplatzsorgen mit Bus und Bahn kostenlos zur Wanderung, Entdeckungstour oder zum Einkaufsbummel fahren: Dafür stehe die KONUS Schwarzwald-Gästekarte. 2024 startete die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) die Digitalisierung der Gästekarte mit dem Ziel, digitale Informationen für den Gast zu bündeln und nachhaltige Mobilität einfach und umfassend nutzbar zu machen. Die KONUS-Gästekarte vernetze das Verkehrsangebot des öffentlichen Nahverkehrs mit lokale Mobilitätsangeboten wie Bike-Sharing, E-Scooter, Car-Sharing oder Shuttlediensten. Demzufolge können Nutzer nahtlos zwischen Bahn, PKW, Car-Sharing, öffentlichem Nahverkehr, Leihfahrrädern und E-Scootern wechseln. Eingeführt werde das „Ökosystem für nachhaltige Mobilität im Schwarzwald“ im Laufe des Jahres 2025 und könne über die App „Frag SchwarzwaldMarie“ wie auch auf der Website www.schwarzwald-tourismus.info abgerufen werden.
Klimafreundliche Anreise
„Fahrtziel Natur“ möchte den touristischen Verkehr laut der STG in herausragenden Naturlandschaften vom privaten Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel verlagern. Mit der Teilnahme an der Kooperation „Fahrtziel Natur“ werbe der Schwarzwald gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, NABU und VCD sowie der Deutschen Bahn für die nachhaltige und klimafreundliche Anreise mit dem Zug. Neben Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, dem Naturpark Südschwarzwald und dem Nationalpark Schwarzwald sei das Biosphärengebiet Schwarzwald seit Dezember 2024 nun ebenfalls Partner bei „Fahrtziel Natur“.
Foto: Der Vorderwillmenhof in St. Peter
Siehe auch:
Schwarzwald Marie wird als Markenbotschafterin bei Tourismus-Kampagne eingesetzt
Naturpark und Nationalparkregion Schwarzwald rücken enger zusammen
Schwarzwald-Windparks und Tourismus: „Meinen Urlaub buche ich woanders“
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