Arbeitswelt

Die Vorteile sind zu klar: Deshalb sollten Chefs jetzt die 4-Tage-Woche einführen!

Mehr Freizeit durch 4-Tage-Woche
© fritsje/pixabay
Seit geraumer Zeit wird die 4-Tage-Woche diskutiert. Viele Führungskräfte lehnen das Modell ab. Es müsse mehr und nicht weniger gearbeitet werden, heißt es oft. Dabei liegen die Vorteile laut Studien längst auf dem Tisch: die Produktivität nahm deutlich zu, das Wohlbefinden der Angestellten und damit die Mitarbeiterbindung stiegen enorm, Unternehmen erhalten mehr Bewerbungen und aufgrund von weniger Stress sank der Krankenstand um satte 63 Prozent.

Trotz der klaren Vorteile einer 4-Tage-Woche ist die Skepsis insbesondere bei Chefs, Ökonomen und Politikern immer noch groß. Dass eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis einfach ignoriert werden, kennt man inzwischen. Bei diesem Arbeitsmodell ist es nur eine Frage der Zeit, bis es sich durchsetzt. Insbesondere die Generation Z, die nun vermehrt auf den Arbeitsmarkt strömt, wird darauf pochen. Sonst suchen sich die Talente andere Arbeitgeber.

Bedeutender Schritt

In Großbritannien ist man einen Schritt weiter: Dort haben nun rund 200 Unternehmen eine 4-Tage-Woche mit vollem Gehalt eingeführt, wovon über 5000 Arbeitnehmer profitieren. Besonders in den Branchen Marketing, Technologie, Wohltätigkeit und soziale Dienste wird diese Regelung umgesetzt. Das berichtet Pascal Steiner vom Züricher Tagesanzeiger (Online-Ausgabe). Laut der „4 Day Week Foundation“ sei dies ein bedeutender Schritt in der Arbeitskultur.

Kampagnenleiter Joe Ryle kritisiert demnach die traditionelle 5-Tage-Woche als überholt. Er betont, dass kürzere Wochen Produktivität und Mitarbeiterbindung steigern und ein glücklicheres Leben ermöglichen würden. Unternehmen, die das Modell eingeführt haben, würden leichter qualifiziertes Personal gewinnen. Beispielsweise verzeichne die Schweizer Baufirma Steger AG nach der Umstellung 2023 einen Bewerberanstieg. Die intensiveren Arbeitstage werden durch die längere Erholungszeit ausgeglichen.

Widerstand gegen starre Büroregeln

Einige Labour-Politiker, darunter Angela Rayner, unterstützen die 4-Tage-Woche, doch die Partei hat das Thema aus politischen Gründen nicht offiziell übernommen. Im Gegensatz dazu bestehen US-Firmen wie Amazon und J.P. Morgan Chase auf einer 5-Tage-Büropräsenz. Dies entspricht der Linie von US-Präsident Donald Trump, der Homeoffice einschränken will, heißt es weiter. In Großbritannien wächst der Widerstand gegen starre Büroregeln, wie der Fall der Onlinebank Starling zeige, wo eine Präsenzpflicht Ende 2024 zu Kündigungen führte.

Besonders junge Arbeitnehmer zwischen 18 und 34 Jahren unterstützen laut einer Spark Market Research-Studie die 4-Tage-Woche. 78 Prozent glauben, dass sie sich in fünf Jahren durchsetzen werde. Laut Spark-Geschäftsführerin Lynsey Carolan habe die psychische Gesundheit Priorität, sodass flexible Arbeitsmodelle die Lebensqualität verbessern. Dies zeige den Trend zu mehr Flexibilität in der modernen Arbeitswelt.

Wolfgang Huber/ChatGPT

Zum Ausgangsartikel:

Züricher Tages-Anzeiger (tagesanzeiger.ch)

Das könnte dich auch interessieren:

Für starke Teams, Effizienz und Erfolg: So ticken vorbildliche Chefs!

Gehen oder Bleiben: Zufriedenheit im Job wiegt schwerer als das Lohnplus

Erwartungen der GenZ: Arbeitgeber müssen handeln

Weitere Beiträge