Die Integration Künstlicher Intelligenz in Arbeitsprozesse stellt Unternehmen vor große Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf ihre Mitarbeitenden. Wie Susanne Auer, Head of Talent Development bei Tata Consultancy Services, in ihrem Artikel auf HR JOURNAL betont, gelingt die KI-Transformation nur gemeinsam mit den Beschäftigten. Entscheidend sei eine offene Unternehmenskultur, in der Ängste ernst genommen und Lernprozesse gezielt unterstützt werden.
Neuausrichtung der Lernmethoden
Auer zufolge sind Veränderungen in Berufsbildern nichts Neues – doch mit KI nehme die Geschwindigkeit dieser Umbrüche rasant zu. Besonders stark betroffen seien Verwaltungs- und Produktionsbereiche. Dabei gehe es nicht nur um neue Tools, sondern auch um eine strategische Neuausrichtung der Lernmethoden. Klassische einmalige Schulungen reichen nicht mehr aus. Kontinuierliches, praxisnahes Lernen sei laut Auer der Schlüssel, um das Potenzial der KI voll zu nutzen und Mitarbeitende nicht zu überfordern.
Wichtig sei vor allem die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen – Soft Skills wie Neugier und Offenheit hätten zentrale Bedeutung. Diese erleichterten nicht nur den Umgang mit neuen Technologien, sondern förderten auch selbstgesteuertes Lernen. Ein Vorteil: Viele hätten im privaten Umfeld bereits positive Erfahrungen mit KI gesammelt, etwa durch Sprachassistenten oder Gesundheits-Apps. Diese Erlebnisse könnten helfen, technologische Veränderungen im Beruf weniger bedrohlich erscheinen zu lassen.
Für eine erfolgreiche KI-Einführung nennt Auer drei wesentliche Schritte:
1. Awareness schaffen:
Arbeitgeber müssten den Sinn der Veränderungen nachvollziehbar machen – für beide Seiten. Welche Vorteile hat KI für die Mitarbeitenden? Welche strategischen Ziele verfolgt das Unternehmen? Nur wer die Hintergründe versteht, ist bereit, sich auf den Wandel einzulassen.
2. Individualisierte Lernpfade:
Da Belegschaften heterogen seien, brauche es laut Auer differenzierte Weiterbildungsangebote. Manche lernten lieber in Gruppen mit Mentoren, andere bevorzugten selbstgesteuertes Lernen. Diese Vielfalt müsse berücksichtigt werden.
3. Kompetenzen sicher aufbauen:
Entscheidend sei, Schulungen in die bestehende Infrastruktur einzubetten und praktische Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen. Positive Erfahrungen würden geschützte virtuelle „Playgrounds“ erzeugen, in denen Mitarbeitende angstfrei experimentieren können.
Aktive Mitgestaltung
Ein zentrales Element sei die aktive Mitgestaltung durch die Beschäftigten: Wer eigene Herausforderungen analysiere und passende KI-Lösungen entwickle, übernehme Verantwortung und erhöhe die Erfolgswahrscheinlichkeit. Relevante Anwendungsfälle würden so identifiziert und in der Breite ausgerollt.
Laut Auer zeige auch die Studie „TCS AI for Business“, wie tiefgreifend die Veränderungen sein werden: Über die Hälfte der Führungskräfte rechne mit ähnlich großen Auswirkungen wie durch das Internet oder das Smartphone. Eine mitarbeiterzentrierte Umsetzung sei daher nicht nur sinnvoll – sondern zwingend notwendig.
wh/ChatGPT
Zum Ausgangsartikel: Strategische KI-Transformation: Drei Erfolgsfaktoren für effektives Upskilling (HR JOURNAL)
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