Vom Start-up im Technologiepark zum international gefragten Spezialisten für präzise Sensorik – das Offenburger Unternehmen GeneSys Elektronik hat in den letzten drei Jahrzehnten eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Oberbürgermeister Marco Steffens informierte sich zusammen mit dem Leiter des Fachbereichs Wirtschaft und Stadtentwicklung, Marco Butz, über die Entwicklung der vergangenen Jahre und aktuelle Herausforderungen.
Neuer Firmensitz
2024 wurde die sogenannte “Blackforest Brainstation” bezogen, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schreibt. Der OB zeigte sich beim gemeinsamen Rundgang durch die neuen Räume beeindruckt und lobte das Unternehmen mit seinen rund 40 Mitarbeitenden als “Hidden Champion”.
GeneSys zähle zu den Technologiepionieren der Region. Herzstück des Produktportfolios sei der sogenannte „Automotive Dynamic Motion Analyzer“ (ADMA) – ein hochpräzises System zur Bewegungs- und Lageerfassung von Objekten in Bewegung, das von der internationalen Kundschaft bei Bremstests, Fahrdynamikuntersuchungen oder der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen zum Einsatz kommt.
Offenburger Start-up-Kultur
Das Unternehmen stehe exemplarisch für die erfolgreiche Verbindung von Wissenschaft, Innovationsgeist und Start-up-Kultur in Offenburg. Gegründet wurde GeneSys 1996 im Technologiepark von zwei ehemaligen Studenten der Hochschule Offenburg. Der enge Draht zur Hochschule sei bis heute erhalten geblieben. Viele heutige Mitarbeitende sind Absolventinnen oder Absolventen der Studiengänge Elektrotechnik oder Mechatronik. Auch bei der Betreuung von Abschlussarbeiten und im Zusammenhang mit technologischen Fragestellungen arbeiten Hochschule und GeneSys immer wieder zusammen.
Beim Besuch schilderten die beiden Geschäftsführer, Bertold Huber und David Huber, wie sich ihr Unternehmen in den vergangenen Jahren räumlich und strukturell weiterentwickelt hat. Mit der fünfgeschossigen „Blackforest Brainstation“ gibt es seit 2024 einen neuen Firmensitz: Über 1.000 Quadratmeter Fläche bieten Raum für Entwicklung, Fertigung und Verwaltung. Das Gebäude erfüllt laut den beiden Geschäftsführern moderne Energieeffizienzstandards und ist mit einer großen Photovoltaikanlage ausgestattet. Für ein angenehmes Raumklima sorge eine moderne Heiz-Kühldecke.
Professionalisierung der Strukturen
Nach dem Tod von Mitgründer Christian Zimmermann trat David Huber 2020 in die Geschäftsführung ein. Mit seinem betriebswirtschaftlichen Hintergrund habe er die Professionalisierung der Strukturen vorangetrieben. So wurde 2021 die Führungsebene neu geordnet. Darüber hinaus investiere das Unternehmen inzwischen gezielt in digitales Wissensmanagement und setze einen KI-basierten Assistenten ein. Seit 2022 betreibt GeneSys zudem ein von der Deutschen Akkreditierungsstelle anerkanntes Kalibrierlabor. Ende 2024 folgte mit der ersten Vertriebsniederlassung in den USA ein neuer Schritt im Rahmen der bestehenden Internationalisierung.
Nähe zur Hochschule
Dem Standort Offenburg bleibe GeneSys trotzdem treu. Das zeige sich unter anderem daran, dass das Unternehmen seit 2021 ein Ausbildungsbetrieb ist. Dass das so ist, liegt nicht nur an bloßer Heimatverbundenheit, sondern an den guten Rahmenbedingungen in Offenburg, wie die beiden Geschäftsführer demnach betonten. Offenburg punkte unter anderem durch die Nähe zur Hochschule, eine gute Zug- und Autobahnanbindung sowie die hohe Lebensqualität.
Doch auch GeneSys bekommt die Herausforderungen der Zeit zu spüren. Zu diesen gehören Bertold und David Huber zufolge unter anderem die angespannte wirtschaftliche Lage, Bürokratie und der Fachkräftemangel. OB Marco Steffens zeigte sich nach dem gemeinsamen Rundgang beeindruckt: „International erfolgreich, technologisch führend und stark mit Offenburg verbunden – GeneSys ist ein Hidden Champion im besten Sinne.“
Foto: Ganz oben in der „Blackforest Brainstation“ (von links): David Huber, OB Steffens, Bertold Huber und Fachbereichsleiter Marco Butz.
red/wh
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