Die demographische Zeitbombe tickt. Die Bevölkerung in Deutschland altert. Bis zum Jahr 2040 wird sich der Anteil der erwerbsfähigen Personen in der Gesellschaft laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung von jetzt 54 Prozent auf 48 Prozent reduzieren. Das stellt für die Unternehmen ein Problem dar. Denn diese Entwicklung verstärkt zusätzlich den Fachkräftemangel. Schon jetzt haben die Arbeitgeber Probleme, frei werdende Stellen neu zu besetzen. Der Nachwuchs wird knapper. Auch qualifizierte Zuwanderung oder die Senkung der Teilzeitquote können das Problem nicht vollständig beheben. Die Unternehmen müssen reagieren.
Eine Möglichkeit, genügend Personal zur Verfügung zu haben und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es, ältere Beschäftigte länger im Unternehmen zu halten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können sich viele Arbeitnehmer über 50 Jahren einen späteren Renteneintritt vorstellen. Nicht nur, weil es sich viele schlicht nicht leisten können, sondern auch wenn beispielsweise die Arbeit sinnstiftend ist und die Arbeitgeber auf ihre Wünsche eingehen.
Wunsch nach Flexibiltät
Wichtig sind den Älteren eine wertschätzende Umgebung sowie mehr Gehalt. Aber auch flexiblere Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stehen ganz oben auf der Wunschliste, wie der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) herausgefunden hat. 70 Prozent der Befragten Arbeitnehmer über 50 haben laut der Studie diesen Wunsch geäußert. Doch die Realität sind anders aus: viele Arbeitgeber kommen den Wünschen der Generation X nicht ausreichend nach. So gaben nur 50 Prozent der Befragten Unternehmen an, dem Wunsch nach New Work-Elementen nachzukommen. Auch sind nur 38 Prozent von ihnen bereit, über ein höheres Gehalt zu sprechen.
Nicht zuletzt ist natürlich die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten über 50 ein wichtiger Faktor. Immerhin 74 Prozent der älteren Mitarbeiter fühlen sich gesundheitlich mindestens „gut“. Anders sieht es jedoch bei der psychischen Gesundheit aus. Um also die älteren Angestellten länger im Betrieb zu halten, müssen Arbeitgeber verschiedene Maßnahmen ergreifen. Möglichkeiten dazu gibt es viele.
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Wolfgang Huber
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