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Studie

Gehaltsreport 2024: Das verdienen die Deutschen!

© pixabay
Der Stepstone Gehaltsreport gibt Jahr für Jahr Orientierung in Sachen Vergütung in Deutschland. Die Studie nennt dabei neben dem Durschnittsgehalt auch die jeweiligen Zahlen nach Branchen, Qualifikationen, Regionen und Berufsgruppen.

Die aktuelle Stepstone-Umfrage zum Thema Gehälter und Gehaltstransparenz verdeutlicht, wie wichtig das Gehalt im Bewerbungsprozess ist. Fast sechs von zehn Befragten haben bereits darauf verzichtet, sich auf eine Stelle zu bewerben, obwohl diese inhaltlich zu ihnen gepasst hätte, weil keine Gehaltsangaben vorhanden waren. Das zeigt, dass die Gehaltsangabe nicht nur eine zentrale Rolle spielt, wenn es darum geht, Talente zu gewinnen, sondern dass Unternehmen auch immer transparenter werden müssen, um im Wettbewerb um Bewerber bestehen zu können.

Für den Gehaltsreport 2024 hat Stepstone fast eine Million (921.973) Vergütungsdaten aus seinem Gehaltsplaner ausgewertet und wissenschaftlich analysiert. Die Daten beziehen sich auf Bruttojahresgehälter von Vollzeitstellen, einschließlich Boni, Provisionen und Prämien. Der Bruttomedianlohn in Deutschland liegt derzeit bei 43.750 Euro. Der Durchschnittswert ist etwas höher und beträgt 50.250 Euro, was auf einige sehr hohe Gehälter am oberen Ende der Skala hindeutet.

Führungskräfte verdienen deutlich mehr

Warum ein Gehalt höher oder niedriger ist, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. So verdienen Personen mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung im Durchschnitt 48.000 Euro, während Berufseinsteigerinnen etwa 38.250 Euro erhalten. Große Unternehmen zahlen in der Regel besser als kleine, und Hochschulabsolventen verdienen oft mehr als Nicht-Akademikerinnen. Auch Führungsverantwortung wirkt sich positiv auf das Gehalt aus. Führungskräfte verdienen im Median 50.000 Euro, während diejenigen ohne Führungsverantwortung ein Mediangehalt von 41.500 Euro haben.

Arbeitnehmer*innen in Hamburg verdienen mit einem Mediangehalt von 49.750 Euro am meisten, gefolgt von Hessen mit 47.500 Euro und Baden-Württemberg mit 47.000 Euro. Das Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland bleibt jedoch bestehen: Während der Mediangehalt im Westen bei 45.000 Euro liegt, beträgt er im Osten nur 37.250 Euro (ohne Berlin). Das ist eine Differenz von 17 Prozent.

Auch das Geschlecht beeinflusst weiterhin das Gehalt. Der Gender-Pay-Gap (GPG) schrumpft zwar, bleibt aber signifikant. Männer verdienen im Median 45.750 Euro, Frauen hingegen nur 40.000 Euro – das entspricht einer Differenz von 12,4 Prozent. Berücksichtigt man jedoch strukturelle Unterschiede wie Qualifikation, Tätigkeit, Anstellungsart und Branche, reduziert sich dieser Unterschied auf 5,5 Prozent. Mehr Gehaltstransparenz und vorurteilsfreie Bewerbungsprozesse können helfen, diese Lücke weiter zu verkleinern.

Ärzte liegen weiter an der Spitze

Ärzte verdienen mit einem Mediangehalt von 94.750 Euro mehr als doppelt so viel wie der Durchschnittsdeutsche und führen damit weiterhin die Gehaltsrangliste an. Andere Berufe, die überdurchschnittlich gut bezahlt werden, sind Ingenieure (68.000 €), Sales-Manager (65.000 €), Unternehmensberater (62.000 €) und IT-Projektmanager (62.000 €). Durchschnittlich verdienen Versicherungsfachleute und Industriemechaniker (43.750 € bzw. 43.250 €). Schlusslichter sind Köche (33.250 €), Fachkräfte für Lagerlogistik (32.500 €) und Einzelhandelskaufleute (30.750 €).

Auch die Branche kann einen großen Einfluss auf das Gehalt haben. Die bestbezahlte Branche ist der Bankensektor mit einem Mediangehalt von 63.250 Euro. Am unteren Ende befinden sich Branchen wie Freizeit, Touristik, Kultur & Sport (38.000 €), Land-, Forst- und Fischwirtschaft, Gartenbau (36.000 €) sowie Hotel, Gastronomie & Catering (35.000 €).

Zum Originalartikel:

Stepstone

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