Eine lebendige, nachhaltige Unternehmenskultur, eine wertschätzende Feedback-Kultur oder eine gelebte Fehlerkultur bringen viele Vorteile für Arbeitgeber mit sich. Die Unternehmenskultur bietet Orientierung und stärkt die Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen. Eine offene Fehlerkultur, in denen konstruktiv mit Fehlern umgegangen wird, steigert die Produktivität, weil Mitarbeiter, denen ein Faux Pas unterläuft, aus diesen lernen, sich verbessern und weiterentwickeln. Beides zahlt zudem auf die Arbeitgebermarke ein und ist eine der Voraussetzungen für den Unternehmenserfolg. Die Personalgewinnung wird zudem erleichtert.
Doch zumindest in Sachen Fehlerkultur gibt es offenbar noch Nachholbedarf in den Betrieben. Laut der Studie „AXA Support Report“ des Finanz- und Versicherungsdienstleisters haben 25 Prozent der Beschäftigten ein Problem damit, Fehler bei der Arbeit zuzugeben. Insbesondere jüngere Arbeitnehmer bis 25 Jahren verschweigen lieber ihre Missgeschicke.
Furcht vor beruflichen Nachteilen
Die Gründe sind zum einen die Befürchtung der Jüngeren, für inkompetent gehalten zu werden. Zum anderen fürchten viele berufliche Konsequenzen. Letzteres dürfte bei einer wertschätzenden Fehlerkultur ausgeschlossen sein. Denn Fehler macht jeder. Die Frage ist nur, wie damit umgegangen wird. Wie aus der Studie, über die der HR-Blog „Personalwirtschaft“ berichtet, weiter hervorgeht, plagen rund die Hälfte der Befragten ein schlechtes Gewissen, wenn ihnen Fehler passieren.
Doch es gibt auch Anlass zum Optimismus: Von den Arbeitnehmern unter 25 Jahren stimmen 55 Prozent der Aussage zu, dass sich in Sachen Fehlerkultur etwas zum Besseren getan hat. Im Schnitt sind dies 39 Prozent. Die meisten Beschäftigten haben außerdem ein Problem damit, sich bei Fehlern zuerst an ihren Chef zu wenden. Nur fünf Prozent tun dies, was wiederum Rückschlüsse auf die Führungsqualitäten der Chefs zulässt. Denn zu moderner Führung gehört, sich offen und konstruktiv mit den Problemen der Mitarbeiter zu beschäftigen und, wo nötig, Hilfe anzubieten.
Wolfgang Huber
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Personalwirtschaft
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