Arbeitswelt

Mit Feedback-Kultur die Motivation im Homeoffice steigern: Tipps für Chefs

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© VinzentWeinbeer/pixabay
Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. 2023 arbeiten 23,5 % der Erwerbstätigen in Deutschland zumindest gelegentlich im Home-Office, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 12,8 % im Jahr 2019. Das erschwert die Teamarbeit und die Motivation durch die Führungskräfte. Unerlässlich dabei ist eine moderne Feedback-Kultur. Dadurch lässt sich auch die Produktivität im Homeoffice steigern.

Remote Work erfordert Anpassungen in Unternehmensstrukturen, insbesondere in der Unternehmenskultur und den Kommunikationswegen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Feedback-Kultur, die in hybriden Arbeitsumgebungen angepasst und gestärkt werden muss, um das Teamgefühl und die Motivation aufrechtzuerhalten.

Eine gesunde Feedback-Kultur basiert auf Vertrauen, Flexibilität und Eigenverantwortung. Dies schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeitende produktiver arbeiten und ihre Work-Life-Balance besser gestalten können. Individuelle Flexibilität in Arbeitszeit und -ort, die sich an den Bedürfnissen der Teams orientiert, erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und steigert die Gesamtleistung des Unternehmens. Um diese Flexibilität zu fördern, sind klare, aber anpassbare Rahmenbedingungen nötig. Teams sollten selbst bestimmen können, wann und wie oft sie im Büro arbeiten, um ihre Arbeit effizienter und Pendelzeiten kürzer zu gestalten.

Gegenseitiges Lob

Remote Work stellt besondere Anforderungen an Feedback-Prozesse. Neben formellem Feedback sind informelle Rückmeldungen direkt nach relevanten Ereignissen wichtig, um Motivation und kontinuierliches Lernen zu fördern. Ein Beispiel ist die Einführung eines „Anerkennungs-Kanals“ in Plattformen wie Slack oder Microsoft Teams, der es Mitarbeitenden ermöglicht, sich gegenseitig für herausragende Leistungen zu loben. Dies stärkt das Teamgefühl und schafft ein positives Arbeitsklima.

Für strukturiertes Feedback ist das SIBA-Modell hilfreich. Es gliedert Feedback in vier Schritte: „Situation“, „Impact“, „Behavior“ und „Action“. Zunächst wird der Kontext des Feedbacks beschrieben, gefolgt von der Auswirkung des Verhaltens auf das Team oder Projekt. Danach wird das Verhalten objektiv erläutert, bevor konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Das SIBA-Modell stellt sicher, dass Feedback nicht nur Kritik äußert, sondern auch konstruktive Handlungsempfehlungen bietet und somit den Mitarbeitenden einen klaren, verständlichen Rahmen für die Rückmeldung an die Hand gibt.

Arbeitsklima und Effektivität verbessern

Um den Umgang mit Feedback und schwierigen Gesprächen zu verbessern, ist es sinnvoll, Mitarbeitende gezielt zu schulen. Diese Schulungen stärken nicht nur ihre Kommunikationsfähigkeiten, sondern fördern auch Führungskompetenzen, die in flexiblen und digitalen Arbeitsumgebungen unerlässlich sind. Eine gut ausgeprägte Kommunikationskompetenz unterstützt die Mitarbeitenden dabei, auch in herausfordernden Situationen professionell zu agieren, was das Arbeitsklima und die Effektivität der Teams langfristig verbessert.

Zum Originalartikel:

Gesunde Feedback-Kultur im Homeoffice – Praktische Tipps für Unternehmen

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