„Wie Deine Bewerbung abläuft? Eigentlich ganz easy: Like – Match – Speeddate.“ Mit diesem Motto erreicht die Online-Plattform für Ausbildungsplätze in der Ortenau viele junge Menschen der Generation Z auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, erklärt Larissa Fischer, Projektleiterin Marketing & Eventmanagement bei der Taktgeber GmbH in Offenburg über ihr Projekt „Dein Ding #läuft“. Es handele sich dabei um einen über den Internetbrowser erreichbaren Dienst, in dem sich einerseits Firmen auf der Suche nach Auszubildenden und andererseits Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz registrieren können.

Ganz bewusst wurde für „Dein Ding #läuft“ keine App gewählt, um einen einfachen Zugang ohne Hürden anzubieten. Auch bei der Anmeldung werde größten Wert darauf gelegt, das Verfahren für beide Seiten einfach und effizient zu gestalten. Die Kandidaten könnten sich in fünf Minuten bei über 100 Firmen bewerben. So müssten Ausbildungsbewerber nach einer kurzen Identitätsprüfung lediglich Berufswunsch, bevorzugte Branchen und eine kurze Beschreibung über sich abgegeben, dann werde nur noch der Notenschnitt des Abschlusszeugnisses angefügt. „Das ist dann aber bereits alles“, sagt Fischer. Insbesondere seien keine Uploads von sogenanntem „altem Material“ wie zum Beispiel Zeugnissen oder Lebenslauf erforderlich.

Eventtage mit Speeddates

Das Angebot werde so gestaltet, um beiden Seiten zu ermöglichen, schneller und verbindlicher als mit dem konservativen Bewerbungsprozess einen Eindruck voneinander zu gewinnen. „Wenn ein Unternehmen einem Bewerber ein „Like“ gibt und dieser seinerseits dieses „Like“ erwidert, treffen sich die beiden auf dem nächsten Eventtag zum Speeddate.“ Ein solches Date dauere 12 Minuten, in denen beide Seiten die relevantesten Punkte besprechen. Fischer: „Nicht selten geht ein Bewerber am Abend eines Eventtags, an dem viele solche Dates stattfinden, mit einem Ausbildungsvertrag nach Hause.

Neben dem schnellen und leichten Zugang und der gebündelten Auswahl der Angebote würde von den Bewerbern definitiv auch der Wegfall der individuellen Anschreiben sehr geschätzt, während die Unternehmen zunehmend mehr auf den persönlichen Eindruck und weniger auf formelle, teilweise veraltete Kriterien setzten. Bei den Firmen, die das Portal nutzen, fänden sich große Industriebetriebe wie zum Beispiel Meiko, Tesa und Herrenknecht aber auch kleine Unternehmen. Den Betrieben werde eine gewisse Exklusivität gewährt, das bedeutet, man würde zum Beispiel nicht parallel zwei große Banken aufnehmen. Manche der Firmen seien schon seit dem Start vor fünf Jahren mit dabei und fänden Jahr für Jahr geeignete Kandidaten für ihre zu besetzenden Ausbildungsplätze.

„Dein Ding #läuft“ nun auch für die Region Breisgau 

„Die Quote wird höher“ schildert Fischer, „so dass es inzwischen ein weiteres Portal für Freiburg im Breisgau gibt“.  Das Konzept werde inzwischen auch als Franchiseangebot vertrieben. Der Betreiber des Onlineportals, die Taktgeber GmbH, steht für innovative Event & Marketing-Konzeptionen. Er richtet neben der Plattform für Azubi-Recruiting unter anderem auch elektronische Festivals aus, erzählt Fischer. Insbesondere das „Kamehamea Summer Festival“ sei sehr beliebt.

Jeder Bewerber, der alle Speeddates einer Saison wahrgenommen hat, erhalte eine Einladung zu einem exklusiven Abschlussevent. Bei diesem Event treten begehrte Künstler auf, so dass diese Veranstaltungen einen zusätzlichen Anreiz bieten. So waren zum Beispiel schon die Rapper Bausa und Jamule mit von der Partie.

Larissa Fischer verabschiedet sich aus dem Telefongespräch, um weiter an den Vorbereitungen für den am darauffolgenden Tag stattfindenden ersten Eventtag dieses Bewerbungszyklus´ zu arbeiten. Der zweite würde dann im Oktober stattfinden. Ich fühle mich nach dem Gespräch ein wenig geschmeichelt, dass mir als Vertreterin der Generation X der Facebook-Algorithmus „Dein Ding #läuft“ zugespielt hatte. Ich würde mich bei Bedarf bewerben.

Gita Finkenbeiner

Weitere Informationen unter:

https://www.deindinglaeuft.de