Der Schwarzwald gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland. 2024 hat es laut der Schwarzwald Tourismus GmbH mit 8,5 Millionen einen neuen Rekord bei den Gästezahlen gegeben. Entsprechend vielfältig ist die kulinrarische Vielfalt, die Tourismusangebote, Wanderrouten sowie die Übernachtungs- und Freizeitangebote. Seit 2017 gibt es beispielsweise das Projekt Trekking Schwarzwald.

Zu dem Projekt gehört, die Online-Buchungsplattform für die Trekking-Camps im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, im Nationalpark Schwarzwald sowie im Naturpark Südschwarzwald. Diese ist ab 14. März unter trekking-schwarzwald.de aufrufbar. Die neunte Trekking-Saison beginnt am 1. Mai und endet am 31. Oktober. In den Trekking-Camps ist es offiziell erlaubt, mit dem Zelt mitten in der Natur zu übernachten. Im Schwarzwald gibt es insgesamt 20 Trekking-Camps.

Wochenenden und Feiertage besonders beliebt

Die Kosten pro Zelt pro Nacht liegen bei 15 Euro. Laut Lilli Wahli, Projektmanagerin beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, sind die Wochenenden und Feiertage sowie die Ferienzeiten besonders begehrt, wie der Naturpark in einer Pressemitteilung schreibt. Sehr viele Trekkerinnen und Trekker würden gleich am ersten Tag reservieren. „Nachdem wir die Buchungsplattform im vergangenen Jahr geöffnet haben, sind bei uns bereits am ersten Tag rund 1.000 Buchungen eingegangen“, berichtet der Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Karl-Heinz Dunker.

Im Schnitt würden Trekkerinnen und Trekker ein bis zwei Camps erwandern, um dort eine Nacht zu verbringen. Vor allem Gäste aus Baden-Württemberg,aber auch Gäste aus anderen Regionen Deutschlands, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und der Schweiz würden den Weg in den Naturpark finden.

Etliche Touren-Vorschläge

Die Kombination von Gravel Bike & Trekking ist neu in diese Saison. Dazu bietet der Naturpark zum Saison-Start erste Touren-Vorschläge an. Zwei der Strecken-Tipps verlaufen durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord: „Sieben auf einen Streich“ heißt die erste Tour. Sie verläuft von Rastatt über das Camp Schwarzenbach, weiter zum Camp Bösellbach und wieder zurück nach Rastatt, wie es weiter heißt.

Namensgebend seien die sieben Seen, an denen die Tour vorbeiführt. „Drei Täler & Weitsicht“ heißt die zweite Route. Sie verläuft von Achern über das Camp Erdbeerloch, weiter zum Camp Späneplatz und dann nach Offenburg. Dabei gehe es durch das Acher-, Rench- und Kinzigtal.

Das Naturpark-Team hat die Tourenvorschläge zu Mehrtagestouren zusammengestellt. Von zwei- bis acht-Tagestouren sei für jeden etwas dabei. Die Start- und Endpunkte sind der Mitteilung nach mit Bus oder Bahn erreichbar. Die Tourenvorschläge sind nicht ausgeschildert. Unter anderem über die Trekking-Internetseite trekking-schwarzwald.de sind die Touren abrufbar: Regionen > Nordschwarzwald > Tourenvorschläge.

Kalte Küche bei Waldbrandgefahr

Für die Trekking-Camps gibt es eine Benutzerordnung und Verhaltenstipps. Diese sind ebenfalls online unter trekking-schwarzwald.de abrufbar. Hierzu zähle etwa, dass die Trekker ihren Müll wieder mitnehmen müssen oder dass ab Waldbrandgefahr Stufe 4 kalte Küche angesagt ist. Wichtig ist zudem, dass Trekker Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Tipps gibt es hierzu unter bewusstwild.de.

Werden die Regeln nicht wie vorgeschrieben eingehalten, würden die Rangerinnen und Ranger sowie die Camp-Betreuer das Gespräch suchen und auf die Verbote, die Gefahren und den Schutz der Natur hinweisen. „Je nach Verstoß gibt es auch einen Bußgeldbescheid“, wird Jürgen Neff zitiert. Er ist Revierleiter im Baden-Badener Stadtwald und betreut das Camp Grimbach. Neff schaue mehrmals pro Woche im Camp vorbei. Alle Infos zu Trekking Schwarzwald und den einzelnen Camps gibt es online unter www.trekking-schwarzwald.de.

Tipps und Tricks rund um die Trekking-Camps gibt es auch im Naturpark-Blog unter www.naturparkschwarzwald.blog, Stichwort „Trekking“. Dort finden sich alle wichtigen Infos zu: Vorbereitung, Trekking mit Familie, Kalte Outdoorküche bei Waldbrandgefahr, Ausrüstung und Rucksack sowie Müllvermeidung.

Hintergrund: Trekking Schwarzwald

Das Projekt Trekking Schwarzwald wurde 2017 gemeinsam vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und dem Nationalpark Schwarzwald sowie Forst BW initiiert. Ziel ist es, unter Berücksichtigung des Naturschutzes und in Abstimmung mit den Waldbesitzerinnen und -besitzern ein Netzwerk von Trekking-Camps im Schwarzwald zu etablieren. So ist das Übernachten in den beiden Schwarzwälder Naturparken und im Nationalpark Schwarzwald offiziell erlaubt. In der Saison 2020 wurde das Angebot auf den Südschwarzwald ausgeweitet.

Alle Trekking-Camps liegen abseits von Ortschaften und sind nur zu Fuß erreichbar. Sie verfügen über Plätze für bis zu drei Zelte à drei Personen, eine Feuerstelle und ein Toilettenhäuschen. Ausrüstung, Verpflegung und Trinkwasser müssen Trekker selbst mitbringen. Pro Camp dürfen Trekker maximal eine Nacht verbringen. Die Standorte der Camps sind so gewählt, dass das nächste Camp innerhalb einer Tagestour erreichbar ist.

red/wh

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