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300 Millionen US-Dollar für deutsches KI-Startup

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Das Startup DeepL meldet ein Invest in Höhe von 300 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hat eine KI-Sprachtechnologie entwickelt, die mittlerweile 32 Sprachen unterstützt. Zu den Kunden gehört auch die Deutsche Bahn. Die Kölner wollen ihre Präsenz in den USA ausbauen.

DeepL, ein führendes Unternehmen im Bereich KI-Sprachtechnologie, hat eine Finanzierungsrunde über 300 Millionen US-Dollar abgeschlossen, die das Unternehmen mit 2 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Runde werde von Index Ventures angeführt, das umfangreiches Fachwissen und Ressourcen einbringe, um DeepLs weiteres Wachstum zu unterstützen. Weitere Investoren seien einer Pressemitteilung zufolge ICONIQ Growth, Teachers’ Venture Growth sowie bestehende Investoren wie IVP, Atomico und WiL.

Laut Jaroslaw Kutylowski, Gründer und CEO von DeepL, befinden sich Unternehmen an einem Wendepunkt des KI-Booms und begännen, zwischen Hype und vertrauenswürdigen Lösungen zu unterscheiden. Die Investition in DeepL unterstreiche die Bedeutung der KI-Sprachtechnologie bei der Lösung komplexer sprachlicher Herausforderungen für globale Unternehmen. Das Unternehmen plant, weiterhin in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Qualität, Präzision und Sicherheit seiner Lösungen zu gewährleisten.

90 % weniger Zeitaufwand

DeepL erlebe starkes Wachstum und steigende Nachfrage: Über 100.000 Organisationen, darunter Zendesk, Nikkei, Coursera und die Deutsche Bahn, würden bereits die „präzise und sichere KI-Technologie von DeepL“ nutzen. In Reaktion auf die steigende Nachfrage habe DeepL im Januar 2024 ein Büro in den USA eröffnet, einem seiner wichtigsten Märkte. In den letzten zwölf Monaten habe DeepL sein Produktangebot erheblich erweitert, darunter die Einführung von DeepL Write Pro, einem KI-Schreibassistenten für Unternehmen. Das Unternehmen habe auch seine unterstützten Sprachen erweitert, einschließlich Arabisch, Koreanisch und Norwegisch, was die Gesamtzahl der Sprachen auf 32 erhöhe.

Danny Rimer von Index Ventures lobt DeepL für seine durchdachte Entwicklung innovativer KI-Produkte, die echten und unmittelbaren Mehrwert böten. DeepLs Erfolg werde durch spezialisierte KI-Modelle gewährleistet, die präzisere Übersetzungen und eine geringere Fehlerquote böten. Eine Forrester-Studie zeigt, dass Unternehmen mit DeepL einen ROI von 345 % erzielen und den Zeitaufwand für Übersetzungen um 90 % reduzieren können. Adrian McDermott, CTO von Zendesk, hebt die positiven Auswirkungen von KI-Tools auf die Kundenerfahrung hervor und sieht in der Zusammenarbeit mit DeepL großes Potenzial. DeepL plane, weiter in Forschung und Produktinnovationen zu investieren, sein globales Marktengagement auszubauen und sein Team in Bereichen wie KI-Forschung, Produktentwicklung und Marketing zu verstärken.

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