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Boom: DOSB meldet über 28 Millionen Mitglieder bei Sportvereinen

Cheerleaders
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Immer mehr Menschen werden aktiv und melden sich bei Sportvereinen an. So vermeldet der Deutsche Olympische Sportbund mit knapp 29 Millionen Mitgliedern einen neuen Allzeit-Rekord. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben Fußball legten insbesondere nicht-olympische Sportarten wie Cheerleading oder Billard stark zu. Um dem Boom gerecht zu werden, müsse laut dem DOSB die Politik bei der Sanierung der teils maroden Sportinfrastruktur helfen.

Der Vereinssport in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gab es zum 1. Januar 2024 insgesamt 28.764.951 Mitgliedschaften in rund 86.000 Sportvereinen, was einem Anstieg von 890.000 Mitgliedschaften (3,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen markieren einen Rekord und zeigen, dass sich der Vereinssport nach den pandemiebedingten Einbrüchen stark erholt hat. Der DOSB sieht dies als positiven Impuls für den Sport und die Gesellschaft.

Turner mit hohem Zuwachs

Besonders auffällig ist der Anstieg bei den Frauenmitgliedschaften, die um 4,9 Prozent wuchsen, während die Mitgliedschaften bei Männern um 3,9 Prozent stiegen. In absoluten Zahlen sind dennoch deutlich mehr Männer (15,2 Millionen) als Frauen (9,96 Millionen) im Vereinssport aktiv. Auch in allen Altersgruppen verzeichnete der Sport Mitgliederzuwächse, besonders bei den über 60-Jährigen (+5 Prozent) und bei Kindern unter 14 Jahren (+9,3 Prozent).

Dynamische Entwicklung bei Cheerleading

Zu den Sportarten mit den größten Mitgliederzuwächsen zählen der Deutsche Turner-Bund mit einem Plus von 278.000 Mitgliedern (+5,81 Prozent) und der Fußball, der 342.000 neue Mitglieder (+4,65 Prozent) gewann. Auch der Deutsche Alpenverein konnte mit 65.359 neuen Mitgliedern (+4,65 Prozent) beachtliche Zugewinne verzeichnen. Besonders dynamisch entwickelten sich nicht-olympische Sportarten wie Cheerleading (+23 Prozent), Billard (+13 Prozent) und Kickboxen (+11 Prozent), während der Motorsport und Kegeln an Mitgliedern verloren.

Trotz des Erfolgs bleibt der Vereinssport in Deutschland vor Herausforderungen. Der DOSB weist auf den dringenden Bedarf an mehr Ehrenamtlichen hin sowie auf die oft unzureichende Infrastruktur vieler Sportanlagen. Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung im DOSB, betont, dass die Sportvereine Enormes leisten, jedoch mehr politische Unterstützung benötigen, um Bürokratie abzubauen und die oft veralteten Sportstätten zu modernisieren.

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Sportvereine verzeichnen Mitgliederrekord

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