Plastik mache etwa 75 % des Meeresmülls aus, wobei jährlich 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen hinzukommen würden. Das berichtet der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche würden bis zu 18.000 Plastikteile treiben, während mehr als 90 % der Abfälle auf den Meeresboden sinken. Dort zersetze sich das Material nur sehr langsam und gebe gefährliche Mikroplastikpartikel ab.
Globales Problem
Diese Verschmutzung fordere einen hohen Tribut: Jährlich sterben bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel. Tiere verhungern, da Plastik ihre Mägen füllt, oder sie verfangen sich in Netzen und erleiden oft tödliche Verletzungen, wie es weiter heißt. Besonders sichtbar seien Müllstrudel wie der „Great Pacific Garbage Patch“, der riesige Mengen an Plastikmüll im Nordpazifik sammelt. Die Meeresverschmutzung ist ein globales Problem mit dramatischen Folgen für die Ökosysteme.
Selbst biologisch abbaubare Kunststoffe, die bislang entwickelt wurden, können sich im Meerwasser nicht vollständig zersetzen, da sie nicht wasserlöslich sind, wie das Online-Magazin Watson schreibt.
Möglicher Durchbruch
Ein Durchbruch könnte dem Bericht zufolge nun Forschenden aus Japan gelungen sein: Sie entwickelten einen Kunststoff, der sich im Meerwasser auflöst und dabei die Umwelt nicht verschmutzt. Das Besondere: Dieses Material ist so robust wie herkömmliches Plastik, löst sich jedoch durch den Kontakt mit Elektrolyten im Meerwasser innerhalb weniger Stunden auf. Zurück bleibt ein recycelbares Pulver, das auch aus dem Wasser entfernt werden kann.
Der Schlüssel liegt in einer speziellen Salzbrücken-Struktur, die von Bakterien verstoffwechselt werden kann. Dieses innovative Material bietet eine vielversprechende Lösung im Kampf gegen die Plastikverschmutzung und könnte die Belastung der Meere erheblich reduzieren. Der Ansatz zeigt, dass nachhaltige Alternativen zu herkömmlichem Plastik nicht nur möglich, sondern auch realisierbar sind.
Auch interessant:
Diese vier Maßnahmen können den globalen Plastikmüll um 91 Prozent senken
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
2024 | Ortenau Journal – Das Nachrichtenportal für die Ortenau