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Durch die „Große Grüne Wand“ sollen 100 Mio. Hektar Boden fruchtbar werden

"Große Grüne Wand"
© danydeseure/pixabay
Die „Große Grüne Wand“ (GGW) ist eines der ambitioniertesten Klimaschutzprojekte der Welt. Ziel ist es, einen Grüngürtel quer durch Afrika, entlang der Sahelzone, zu schaffen, um der Ausbreitung der Sahara entgegenzuwirken und geschädigte Landschaften wiederherzustellen. Die GGW erstreckt sich über 8.000 Kilometer und durchquert elf Länder. Das international finanzierte Projekt soll 100 Millionen Hektar Boden fruchtbar machen und Fluchtursachen bekämpfen.

Seit dem Start der Initiative durch die Afrikanische Union im Jahr 2007 wurden beeindruckende Fortschritte erzielt. Laut offiziellen Daten wurden beispielsweise im Tschadbecken bereits 60 % der geplanten Flächen bepflanzt, während rund um den Senegalsee ein Viertel erreicht ist. Das berichtet Tamara Sill für die Seite ORF.at. Die „Große Grüne Wand“ (GGW) erstreckt sich demnach über 8.000 Kilometer und durchquert elf Länder. Insgesamt sind 22 afrikanische Staaten beteiligt.

Millionen Arbeitsplätze

Die Finanzierung beläuft sich bisher auf über 14 Milliarden US-Dollar, bereitgestellt von Organisationen wie der Weltbank, der EU und verschiedenen Klimafonds. Neben der ökologischen Wiederherstellung verfolge das Projekt auch soziale und wirtschaftliche Ziele: Bis 2030 sollen 100 Millionen Hektar Böden fruchtbar gemacht, 250 Millionen Tonnen CO₂ gebunden und zehn Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem soll es der Region helfen, sich an den Klimawandel anzupassen, die Nahrungsmittelversorgung sichern, Wasserquellen schützen und politische Stabilität fördern.

Die Dringlichkeit des Projekts werde durch die Herausforderungen in der Sahelzone unterstrichen. Juliane Wiesenhütter, Expertin für internationalen Bodenschutz, betont gegenüber ORF.at die Folgen von Klimawandel, Übernutzung und Bevölkerungswachstum. Diese Faktoren führen zu Bodendegradation, die landwirtschaftliche Flächen unbrauchbar mache und Konflikte sowie Hunger verstärke. Insbesondere Dürren und steigende Temperaturen würden die Wasserverfügbarkeit verringern und Böden anfällig für Erosion machen. Gleichzeitig trage die Wüstenbildung durch die Freisetzung von CO₂ zur Verschärfung des Klimawandels bei, was eine sich selbst verstärkende Spirale auslöse.

Globale Bedeutung

Das Projekt symbolisiere jedoch Hoffnung und den Willen zu einem nachhaltigen Wandel. Es bietet Perspektiven für die Bevölkerung, insbesondere für junge Menschen, und adressiert Fluchtursachen direkt, wie es weiter heißt. Die GGW sei nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein soziales und wirtschaftliches Großprojekt mit potenziell globaler Bedeutung. Ihr Erfolg könne eine neue Ära der Nachhaltigkeit einläuten.

red/ChatGPT

Zum Originalartikel:

Wald in Sahara nimmt Form an

Siehe auch:

Immer mehr Farmer in Brasilien forsten Flächen auf gegen die Trockenheit

Kenia will 15 Milliarden (!) Bäume bis 2032 pflanzen 

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