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Nachhaltigkeit

E-Autos: cylib baut riesige Fabrik für Batterie-Recycling

Batterie-Recyclinganlage von cylib
© cylib
Das Batterie-Recycling-Unternehmen cylib baut in Dormagen seine erste europäische Fabrik zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. Die Kapazität beträgt 250.000 Auto-Akkus jährlich. Im Vergleich zur Primärgewinnung, bietet der cylib Prozess einen 80% geringeren CO2-Fußabdruck. Damit könnte die E-Auto-Technologie im Vergleich zum Verbrennermotor einen ökologischen Vorteil bringen und die Diskussion neu definieren.

Das deutsche Batterie-Recycling-Unternehmen cylib hat den Bau seiner ersten europäischen Industrieanlage im Chempark Dormagen, Nordrhein-Westfalen, begonnen. Der symbolische Spatenstich, an dem der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Chempark-Betreiber Currenta teilnahmen, markiert den Start der industriellen Skalierung von cylib. Die neu erworbene Brownfield-Liegenschaft umfasst etwa 22.000 m², und die Anlage wird voraussichtlich 2026 in Betrieb gehen. Sie wird eine jährliche Recyclingkapazität von ca. 30.000 Tonnen Batterien erreichen, was einer Anzahl von 250.000 Auto-Akkus entspricht, und in der ersten Phase 170 Arbeitsplätze schaffen.

Deutlich geringerer CO2-Fußabdruck

cylib spielt eine zentrale Rolle in der Transformation des Rheinischen Reviers und in der europäischen Kreislaufwirtschaft, indem es nachhaltige Batterierohstoffe zurückgewinnt und so zur Schaffung resilienter europäischer Lieferketten beiträgt. Das Unternehmen hat ein innovatives Recyclingverfahren entwickelt, das es ermöglicht, alle Elemente aus Lithium-Ionen-Batterien zurückzugewinnen und dabei den ökologischen Fußabdruck um 30 % im Vergleich zu traditionellen Verfahren zu reduzieren. Im Vergleich zur Primärgewinnung, bietet der cylib Prozess einen 80% geringeren CO2-Fußabdruck.

Die europäische Union hat im Rahmen des Critical Raw Materials Act (CRMA) 17 strategisch kritische Rohstoffe definiert, von denen Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt, Mangan, Aluminium und Kupfer durch cylibs Verfahren lokal in Europa gewonnen werden können. Dies stärkt die wirtschaftliche Resilienz und geostrategische Autonomie der EU und schließt eine Lücke in der europäischen Batteriewertschöpfungskette. Die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility) der EU-Batterieverordnung zwingt die Hersteller und Eigentümer von Batterien, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte zu verantworten, einschließlich Recycling, was zuverlässige Recyclingpartnerschaften wie die von cylib notwendig macht.

Ideale Bedingungen

Der Standort im Chempark Dormagen bietet cylib ideale Bedingungen für die industrielle Skalierung. Die bestehende Infrastruktur, die hervorragende logistische Anbindung und die Kompetenz der nordrhein-westfälischen Chemiebranche fördern eine rasche und effiziente Umsetzung der Projekte. Cylib sieht sich als Vorreiter in der grünen industriellen Transformation, die Nordrhein-Westfalen und Europa dabei helfen soll, den Übergang von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigen, zirkulären Wirtschaftsmodellen zu vollziehen. Das Unternehmen will das Potenzial des Chemparks Dormagen nutzen, um seine nachhaltigen Produkte weltweit verfügbar zu machen, und trägt damit wesentlich zur europäischen Kreislaufwirtschaft bei. Durch Urban Mining reduziert cylib den traditionellen Rohstoffabbau und unterstützt den erfolgreichen Strukturwandel in der Region hin zu einer nachhaltigen und zirkulären Industrie.

Zum Originalartikel:

Cylib baut Europas größte Recyclinganlage für Elektroauto-Batterien

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