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Ein Weihnachtsbaum voller Geschenke für Senioren beim Vincentiushaus

Wunschbaum beim Vincentiushaus
© Christian Huber
Bereits zum zweiten Mal erfüllt der Vincentiusverein in Oppenau mit der „Aktion Wunschbaum“ die Wünsche der Bewohner. Rund 240 Wunschzettel waren es dieses Jahr am 1. Dezember zum Start der Aktion, die am Weihnachtsbaum vor dem Vincentiushaus hingen. Jeder, der möchte, kann ein oder mehrere Wünsche erfüllen und so „anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“. Die Aktion wird sehr gut angenommen.

Von Christian Huber

„Wir pflegen Menschlichkeit“ so lautet die Überschrift auf der Startseite des Vincentius-Vereins in Oppenau. „Dieses Motto leben wir das ganze Jahr über“, berichtet der Geschäftsführer Fabian Wild mit Stolz in der Stimme. Die Weihnachtszeit bietet dafür einen ganz besonderen Rahmen und wer in diesen Tagen das Vincentiushaus in Oppenau besucht, kann den davor stehenden großen Weihnachtsbaum kaum übersehen. „Werden Sie Wunscherfüller und zaubern Sie anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht!“ bewirbt der Verein eine Aktion, die 2024 zum zweiten Mal an den Start ging. Die „Aktion Wunschbaum“ funktioniert ganz einfach.

Ein Weihnachtsbaum mit 240 Geschenken

Zur Adventszeit wird das Vincentiushaus stets weihnachtlich geschmückt und Weihnachtsbäume aufgestellt. Im vergangenen Jahr sei einer Mitarbeiterin aus dem Team dann die Idee gekommen, eine besondere Aktion mit dem Baum zu verbinden, erzählt der Geschäftsführer. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Vincentiusvereins und Bruderparks sowie den Gästen der Tagespflege, den Patienten des Ambulanten Pflegedienstes und den Nutzern des Essens auf Rädern, sollten kleine Herzenswünsche erfüllt werden. Hierzu müsse lediglich ein Wunschzettel ausgefüllt werden, der dann an den Baum gehängt wird. „Natürlich völlig anonym“, so Wild, „nur wir können mittels der Nummern zuordnen, von wem welcher Wunsch kommt.“

Dieses Jahr lagen zu Beginn der Aktion am 27. November rund 240 Wunschzettel auf dem Tisch. Deutlich mehr als im Vorjahr (2023 waren es etwa 180) und zu viele, um auf einmal an dem Baum angebracht zu werden. Nach und nach werden die Zettel an den Baum gehängt und jeder, der wolle, könne einen oder mehrere Wünsche aussuchen und den zugehörigen Wunschzettel vom öffentlich zugänglichen Baum nehmen. Die verpackten Geschenke müssen bis zum 20. Dezember im Vincentiushaus unter Angabe der Nummer wieder abgegeben werden. Das erfordere zwar einen ordentlichen logistischen Aufwand, so Fabian Wild, aber die strahlenden Augen der Beschenkten seien das mehr als Wert.

Große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung

Wer die Schenkenden seien, das könne das Personal nicht immer sagen. Immer wieder würden auch Geschenke anonym abgegeben. „Die Resonanz ist wahnsinnig toll und wir sind fasziniert von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung“, so der Geschäftsführer. Sie alle wären schon im vergangenen Jahr positiv von der Resonanz der Aktion überrascht gewesen. Das laufende Jahr toppe das aber noch einmal und Wild danke allen, die mit einem Geschenk den Seniorinnen und Senioren eine Freude bereiteten. Bürgermeister Uwe Geiser bezeichnet die Idee mit den Geschenken als „ganz tolle Aktion“. Daher verwundert nicht, dass auch die Stadt Oppenau beteiligt ist. Von ihr erhält der Verein die Flyer für die Aktion und wird in der Vermarktung unterstützt. Auch der Baum, so Wild, werde von der Stadt gestellt.

Die Geschenke reichen dabei von wärmenden Bettsocken über Essensgutscheine bis hin zur Suche nach einem Schachspielpartner für die ein oder andere Partie Schach. Im vergangenen Jahr, so erinnert sich Wild, sei auch bereits geschenkte Zeit dabei gewesen. Einer der Bewohner habe sich einen Konzertbesuch bei der Stadtkapelle gewünscht und diesen Wunsch dann durch die Aktion erfüllt bekommen. Selbst andauernde Freundschaften seien bereits entstanden. Aus einem persönlichen Treffen im Zuge eines Geschenkes habe sich auch bereits der ein oder andere  dauerhafte Kontakt zwischen Wünschenden und Wunscherfüller ergeben, berichtet Fabian Wild.

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