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Gartenarbeit: Ein Bakterium und Hormone wirken gegen Angst, Depressionen und Stress

Gartenarbeit
© congerdesign/pixabay
Gartenarbeit macht glücklich – und das ist wissenschaftlich belegt: Das freigesetzte Hormon Serotonin hebt die Stimmung, senkt das Stresslevel und stärkt die mentale Gesundheit. Wie der RND berichtet, wirken Erde, Licht und Pflanzen wie eine natürliche Therapie für Körper und Geist. Sogar ein Bakterium im Boden hilft beim Entspannen. Das Angstzentrum im Gehirn schrumpft, die Kreativität steigt. Weil Gärtnern so heilsam ist wird es in Großbritannien sogar auf Rezept verschrieben.

Gartenarbeit ist weit mehr als nur ein schönes Hobby – sie kann nachweislich die psychische Gesundheit fördern. Wie Dorit Behrens vom RND schreibt, wirkt sich regelmäßiges Gärtnern positiv auf die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden aus. So zeigen Studien, etwa der Universität Tokio, dass Gartenarbeit das Glückshormon Serotonin freisetzt, das durch Tageslicht und den Kontakt mit Erde aktiviert wird. Diese natürliche Serotoninausschüttung reduziere negative Gedankenspiralen und steigert die Lebenszufriedenheit.

Mehr Selbstvertrauen

Zudem erleben Menschen im Garten direkte Selbstwirksamkeit: Wenn selbst gezogener Salat geerntet oder ein Nistkasten bezogen wird, habe das eine stärkende Wirkung auf das Selbstvertrauen. Auch die körperliche Aktivität und das Arbeiten im Freien würden zu messbaren gesundheitlichen Vorteilen führen. Wie Behrens weiter schreibt, senkt Gartenarbeit bereits nach 30 Minuten das Stresshormon Cortisol deutlich. Dies belege eine Studie der Universitäten Westminster und Essex.

Ein weiterer positiver Effekt geht laut dem Bericht vom Bakterium Mycobacterium vaccae aus, das im Boden vorkommt. Es unterstützt den sogenannten „Grounding-Effekt“, also das Gefühl von Erdung und innerer Ruhe. Die „Old-Friends-Hypothese“ erklärt diesen Zusammenhang damit, dass der Mensch früher regelmäßig mit solchen Mikroben in Berührung kam, die heute durch übermäßige Hygiene weitgehend aus dem Alltag verschwunden seien. Sie würden das Immunsystem stärken und stressregulierend wirken.

Veränderte Gehirnstruktur

Wichtig sei auch die Bedeutung der Achtsamkeit beim Gärtnern. Wer mit allen Sinnen gärtnert, schärfe seine Wahrnehmung, entspannt und verändert sogar die Struktur seines Gehirns: Die Amygdala, das Zentrum für Angst, schrumpft, während Areale für Gedächtnis, Kreativität und Mitgefühl wachsen. Diese Effekte können demnach helfen, geistigem Abbau im Alter vorzubeugen. Eine Langzeitstudie der Universität Edinburgh belege den Zusammenhang zwischen Gartenarbeit und kognitiver Fitness bei älteren Menschen.

Angesichts dieser Erkenntnisse kommt Gartenarbeit auch therapeutisch immer häufiger zum Einsatz. Wie Dorit Behrens schreibt, wird sie unter professioneller Anleitung gezielt in der Rehabilitation und bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen eingesetzt. Eine Studie der Universität Kopenhagen zeige, dass sie ähnliche Erfolge erzielen kann wie eine kognitive Verhaltenstherapie.

Gärtnern auf Rezept

Großbritannien geht sogar einen Schritt weiter: Dort gehört „Green Social Prescribing“ längst zum Alltag. Ärzte verschreiben Outdoor-Aktivitäten wie Gärtnern als Teil einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung. Abschließend gibt Behrens praktische Tipps für Einsteiger: Wer keinen eigenen Garten hat, kann auf dem Balkon oder Fensterbrett starten. Wichtig sei, klein anzufangen, achtsam zu arbeiten, kreativ zu bleiben und – wenn möglich – mit anderen zu gärtnern. Denn gemeinsam macht es nicht nur mehr Spaß, sondern schützt auch vor Einsamkeit.

red/ChatGPT

Zum Ausgangsartikel: Wie Gartenarbeit die mentale Gesundheit stärkt (mit 5 Tipps)

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