Eine zentrale Rolle bei der gesundheitsfördernden Wirkung von Kuhstaub spielt dabei das Enzym A20, das durch Endotoxine aktiviert wird und über die Hemmung eines Immunfaktors entzündliche Reaktionen reduziert, wie das Nachrichtenportal ntv berichtet. Neben der Wirkung auf die Atemwege beeinflusse das Bauernhofleben auch das Darm-Mikrobiom positiv. Rohmilch, die traditionell von Bauernhofkindern konsumiert wird, schütze nachweislich vor Allergien, Asthma und Atemwegsinfekten.
Gestärkte Immunabwehr
Dieser Effekt werde mit kurzkettigen Fettsäuren im Darm sowie einer möglichen „Kommunikationsachse“ zwischen Darm, Immunsystem und Lunge erklärt. Um Gesundheitsrisiken durch Krankheitserreger in Rohmilch zu vermeiden, entwickelt von Mutius demnach minimal behandelte, keimfreie Milch mit ähnlichen Vorteilen.
Auch Laborstudien am Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU München würden zur Forschung beitragen. So zeige eine Studie, dass Stallstaub bestimmte Immunzellen beeinflusst. Während Zellen des angeborenen Immunsystems bei asthmakranken Kindern reduziert würden, nehmen B-Zellen und spezielle T-Helferzellen des erworbenen Immunsystems zu. Diese Veränderungen würden Entzündungsreaktionen modulieren und die Immunabwehr stärken.
Therapie von Allergien
Ein weiterer Durchbruch sei die Entdeckung von Lipokalinen, Proteinen in Kuhstallstaub, die das Immunsystem kalibrieren. Sie wurden sowohl in europäischen als auch in US-amerikanischen Stäuben gefunden, heißt es weiter. Diese Bausteine könnten sowohl zur Prävention als auch zur Therapie von Allergien genutzt werden. Die Forschung strebe an, die Schutzstoffe im Stallstaub zu isolieren, um sie gezielt bei Kindern einzusetzen und auch bereits erkrankten Asthmatikern zu helfen.
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