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Studie

Menschen, die tanzen, sind offener und verträglicher

© StockSnap/pixabay
Viele werden es bereits geahnt haben. Nun gibt es Gewissheit: Menschen, die tanzen, sind laut einer Studie weniger neurotisch, verträglicher, offener und extrovertierter als Nicht-Tänzer. Diese Erkenntnisse gelten für Hobby- sowie Profi-Tänzer, wie eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik ergab

Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse im Fachjournal „Personality and Individual Differences“. Dabei wurden Daten von 5.435 Personen aus Schweden und 574 aus Deutschland analysiert. Die Studie untersuchte die Persönlichkeitsmerkmale Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus mittels Fragebögen.

Frühere Studien zeigen ähnliche Ergebnisse für Musiker, die ebenfalls verträglicher und offener sind als Nicht-Musiker. Ein Unterschied besteht jedoch: Tänzer sind weniger neurotisch als Nicht-Tänzer, während Musiker tendenziell neurotischer sind. Beide Gruppen, Tänzer und Sänger, zeigen eine hohe Extraversion, möglicherweise weil sie ihren Körper als Ausdrucksmittel nutzen, so Erstautorin Julia F. Christensen.

Es gibt Hinweise, dass verschiedene Tanzstile zu unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen führen könnten. Beispielsweise sind Swing-Tänzer möglicherweise weniger neurotisch als Latein- und Standard-Tänzer. Diese Annahmen bedürfen jedoch weiterer Bestätigung. Die Studie soll auf weitere Kulturen und Tanzstile ausgeweitet werden, um die Persönlichkeitsunterschiede besser zu verstehen. Ob Tanzen die Persönlichkeitsmerkmale beeinflusst oder ob bestimmte Persönlichkeiten eher zum Tanzen neigen, bleibt offen.

Zum Originalartikel:

zdfheute

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