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Smarte Kommune: Wie die Digitalisierung die Innenstadt von Ahaus belebt

Bar in der smarten Stadt Ahaus
© Tobit Laboratories
Überall droht die Verödung von Innenstädten mit Leerständen und wenig Leben. Die Konsumenten bestellen Kleidung oder Schuhe lieber in Online-Shops anstatt in den lokalen Geschäften. Kleine Läden und Kinos verschwinden. Kneipen, Bars, Clubs, Restaurants und Cafés finden kein Personal mehr. Doch Ahaus zeigt, wie es gehen kann: Die Stadt wurde im November 2024 als Deutschlands smarteste Kommune ausgezeichnet. Das Beispiel könnte Schule machen.

Die Stadt Ahaus mit etwa 40.000 Einwohnern nahe der deutsch-niederländischen Grenze hat sich durch ein innovatives Reallabor für urbane Digitalisierung hervorgetan. Folgerichtig wurde die Stadt als smarteste Kommune im Wettbewerb „Digitale Orte“ ausgezeichnet. Vor allem durch die Plattform chayns, entwickelt vom lokalen Software-Unternehmen Tobit, hat sich Digitalstadt Ahaus zu einem Modell für smarte Stadtentwicklung gewandelt, wie auch Matilda Jordanova-Duda von der Website relevant berichtet.

Erhöhter Komfort

Demnach ermögliche es Chayns den Bürgern und Besuchern von Ahaus, durch das Scannen von QR-Codes in Restaurants, Supermärkten, Hotels und anderen Einrichtungen verschiedene Dienste zu nutzen – vom Bestellen von Essen bis zum Ausleihen von Fahrrädern und Booten. Diese Digitalisierung hat nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch dazu beigetragen, leerstehende Räume wiederzubeleben. So hat Tobit das Hotel „Smartel“ und den Pub „Unbrexit“ durch digitale Selbstbedienungssysteme modernisiert, was die Betriebsabläufe vereinfacht und Arbeitskräfte entlastet.

Der Stadtgutschein ist ein weiteres erfolgreiches Konzept: Eine digitale Währung, die in über 50 Kommunen eingeführt wurde, unterstützt den lokalen Handel, indem sie die Kaufkraft in der Region hält. Ahaus verzeichnet jährlich rund 800.000 Euro Umsatz mit diesen Gutscheinen.

Breite Akzeptanz

Die Digitalisierung hat die städtischen Dienstleistungen ebenfalls revolutioniert. Über eine eigene Plattform können Bürger Bauanträge stellen, Steuern zahlen und Kita-Plätze beantragen – alles online. Im Vergleich zur staatlichen BundID, die in Ahaus wenig genutzt wird, hat die chaynsID breite Akzeptanz gefunden, vor allem, da während der Pandemie Test- und Impftermine darüber organisiert wurden.

Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Tobit, obwohl nicht formell als PPP (Public-Private-Partnership) strukturiert, ist eng und effektiv. Beide Partner nutzen anonymisierte Daten für die Optimierung von Stadt- und Unternehmensabläufen. Sensoren in der Stadt liefern wertvolle Informationen über Wetter, Verkehr und Besucherströme, die zur effizienten Verwaltung und zur Planung von Veranstaltungen genutzt werden.

Ahaus zeigt, wie Digitalisierung zur Lösung urbaner Probleme beitragen kann, indem sie sowohl die Lebensqualität steigert als auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit fördert.

red/ChatGPT

Zum relevant.-Artikel:

Ahaus – Die Stadt im Plattformbetrieb

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