Durch die Nutzung von Meerwasser als Wärmequelle, selbst bei niedrigen Temperaturen, ermöglicht die Wärmepumpe eine umweltfreundliche Energiegewinnung. Tobias Hirsch von MAN Energy Solutions erklärt gegenüber der tagesschau.de, dass die Anlage 4.000 Liter Nordseewasser pro Sekunde entziehe und dessen Wärme über ein Kältemittel auf Heizungswasser übertrage, unterstützt durch Windenergie.
Ökonomisch attraktiv
Hartmut Spliethoff von der TU München betont im gleichen Bericht die Effizienz des Systems, das aus einem Teil Strom bis zu sechs Teile Wärme erzeuge. Die Vorteile von Wasserwärmepumpen liegen in höheren Ausgangstemperaturen im Vergleich zu Luftwärmepumpen. Martin Pehnt vom IFEU sieht in Flüssen und Seen geeignete Wärmequellen, insbesondere für Städte mit Fernwärmenetzen. Solche Groß-Wärmepumpen seien ökologisch und ökonomisch attraktiv, besonders in urbanen Gebieten mit Platzmangel und Lärmbelastungen durch kleinere Pumpen.
In Deutschland nutzen laut tagesschau.de bereits Städte wie Rosenheim und Mannheim Groß-Wärmepumpen. Rosenheim setze auf ein Kraft-Wärme-Koppelungssystem mit Flusswasser und Elektrokesseln, das flexibel auf Stromverfügbarkeit reagiere. Mannheim habe eine Flusswasser-Wärmepumpe für 15 Millionen Euro gebaut, die 3.500 Haushalte versorgt. Köln plane ab 2027 eine 150 Megawatt-Anlage, die 50.000 Haushalte mit Rheinwasserwärme versorgen soll.
Minimale Temperaturschwankungen
Skandinavien gilt als Vorreiter der Energiewende. Pehnt fordert für Deutschland stabile Rahmenbedingungen, um Unsicherheiten zu vermeiden, wie es weiter heißt. Umweltbedenken hinsichtlich der Nutzung von Flusswasser werden durch minimale Temperaturschwankungen des zurückgeleiteten Wassers und geplante Schutzmaßnahmen für die Fauna, wie Fischhebeanlagen, adressiert. Diese Entwicklungen zeigen, wie Groß-Wärmepumpen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe beitragen und gleichzeitig die Energiewende in Deutschland vorantreiben können.
red/ChatGPT
Zum Originalartikel von tagesschau.de:
Siehe auch:
BASF setzt neue Maßstäbe mit der weltweit größten Wärmepumpe
IEA: Wind- und Solarenergie werden bis 2030 weltweit rasant ausgebaut
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