Es ist eine moderne, zentrale und nach höchsten Energiestandards geplantes Dienstgebäude, das derzeit in Kehl entsteht. Beim Richtfest waren neben Landrat Thorsten Erny auch Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz, Kreisräte sowie Vertreter des beauftragten Generalübernehmers Vollack und beteiligter Gewerke anwesend, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt. „Das neue Landratsamt in Kehl wird nicht nur ein architektonisches Highlight, das für eine umweltgerechte und energieeffiziente Bauweise steht. Es ermöglicht auch eine fortschrittliche, serviceorientierte Verwaltung und steht so für einen modernen Arbeitgeber“, sagte Landrat Thorsten Erny demnach vor Ort.
Bessere Arbeitsbedingungen
Im größten Landkreis in Baden-Württemberg würden insgesamt 2.600 Kolleginnen und Kollegen der Kernverwaltung arbeiten. Neben der Zentrale in Offenburg gebe es sieben weitere Standorte, die sich über den ganzen Landkreis verteilen. In Kehl sind es insgesamt 90 Kolleginnen und Kollegen. Die Zusammenführung der drei bisherigen Dienststellen unter einem Dach ermögliche es, die Arbeitseffizienz zu steigern, die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Verwaltung zu erleichtern sowie Synergieeffekte zu erzielen und Kosten einzusparen.
„Auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern entsteht ein zentraler, kundenfreundlicher Dienstleistungsort für die Bürgerinnen und Bürger, der schwellenfrei zugänglich und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist“, wird Erny zitiert. Um für die Kunden optimale Leistungen zu erbringen, aber auch um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu erhöhen, seien heute ansprechende Räumlichkeiten und Arbeitsbedingungen unabdingbar.
Bekenntnis zu Standort Kehl
Die Kreisverwaltung habe lange an einer Verbesserung gearbeitet und verschiedene Optionen durchgespielt – angefangen von Erweiterungen an den derzeitigen Dienststellen und der Umnutzung bestehender kreiseigener Schulgebäude über den Erwerb eines Bestandsgebäudes zur Bündelung aller Dienststellen bis hin zum Neubau. Letztlich sei nur eine Zusammenführung in einem Gebäude sinnvoll, umsetz- und vertretbar gewesen, wie der Landrat erklärt. „Mit dem Beschluss, das von der Stadt Kehl angebotene Grundstück in der Hafenstraße zu kaufen und einen eigenen Neubau in einem Generalübernehmermodell zu realisieren und so insgesamt rund 22 Millionen Euro zu investieren, haben der Verwaltungsausschuss und der Kreistag bis 2019 die entscheidenden Weichen gestellt.“ Mit dem Neubau bekenne sich der Landkreis standortpolitisch zu seiner Großen Kreisstadt Kehl und setze ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Verwaltungs- und Europastadt.
100 Prozent erneuerbare Energien
Die Vollack Gruppe aus Karlsruhe, Spezialist für nachhaltige und energieeffiziente Gebäudelösungen wurde als Generalübernehmer für die Konzeption, Generalplanung und schlüsselfertige Bauausführung vom Kreis beauftragt. Das Gebäude komme vollständig ohne fossile Energieträger aus und setze zu 100 Prozent auf grüne Energie. Die Versorgung erfolge über Geothermie mit 13 Erdsonden, die jeweils 105 Meter in die Tiefe ragen. Für eine angenehme Innentemperatur werde die thermische Speicherfähigkeit des Betons genutzt. Weitere erneuerbare Energie liefern Photovoltaikanlagen auf dem Dach.
Für die besonders ressourcenschonende Lösung würden das Landratsamt und der Generalübernehmer gleich mehrere Zertifizierungen anstreben, wie u.a. als KfW-Effizienzhaus 40 und die Silber-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
„Damit werden wir in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unseren Umwelt- und Klimaschutzzielen voll gerecht“, freute sich Landrat Erny. Für die kommenden Monate bis zur geplanten Fertigstellung im Spätjahr 2025 wünschte er allen Beteiligten eine reibungslose und unfallfreie Bauphase.
Foto: Landrat Thorsten Erny (Mitte) und Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz mit Kreis- und Gemeinderäten sowie Vertretern des beauftragten Generalübernehmers Vollack und beteiligter Gewerke.
Siehe auch:
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