Freiheitsfest

12.000 Besucher: Stadt zieht Bilanz zum Offenburger Freiheitsfest

© Hubert Braxmaier
Trotz der Hitze zog es an den beiden Festtagen (20./21. Juli) unter dem Motto „Offenburg feiert Freiheit“ rund 12.000 Besuchende in die Offenburger Innenstadt. Vor zehn Jahren feierten lediglich rund 2.500 Menschen das Fest. Die Stadt zieht eine erste, positive Bilanz. Es habe positives Feedback von vielen Seiten gegeben. Alleine die Musikschule lockte 2.000 Besucher auf den Lindenplatz.

Im Rahmen eines Pressegesprächs zogen Kulturchefin Carmen Lötsch, Wolfgang Reinbold, Abteilungsleitung Stadtgeschichte und Heimatpflege, sowie Maximilian Schleyer, stellvertretende Abteilungsleitung Darstellende Kunst und Musik, und Julien Schaffhauser vom Kulturmarketing eine erste Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden!“

Positives Feedback habe es von vielen Seiten gegeben: den Vereinen, der Gastronomie, den Künstler*innen und nicht zuletzt von den Besuchenden. „Wir haben versucht, alle mit einzubinden und ein familiengerechtes Fest auf die Beine zu stellen und das ist uns gelungen“, wird Lötsch in einer Pressemitteilung zitiert. Zusammen mit ihrem Team freue sie sich über die erfolgreiche Premiere im Juli. Rund 50 Mitarbeitende des Fachbereichs Kultur hätten ein Jahr lang an der Gestaltung und Organisation des Festes gearbeitet.

Teilnahme ohne Schulstress

Besonders am Herzen habe Lötsch die Einbeziehung der jungen Generation gelegen, denn sie sei heute in der Minderheit, nicht wie in den Zeiten der geburtenstarken Jahrgänge ihrer Eltern und Großeltern. „Ziel von ´Offenburg feiert Freiheit´ ist es, den Kreis der Beteiligten und der Festgäste zu erweitern und so alle Offenburger für das Thema Demokratie und Freiheit zu sensibilisieren. Damit es auch in zehn, 20 oder 50 Jahren noch heißt `Offenburg feiert Freiheit` sprechen wir verstärkt auch junge Leute und Familien mit Kindern an“, erklärte Kulturchefin Carmen Lötsch und schlug damit nochmals den Bogen zu der immer wieder heiß diskutierten Verlegung des Festes vom historischen Datum des 12. September in den Juli hinein: „Wir wollen unsere Musik- und Kunstschule, die Junge Theaterakademie und auch die Schulklassen mit einbinden und wollen, dass Familien ohne Schulbeginn-Stress daran teilnehmen können.“

„Rund 12.000 Gäste haben die Freiheit gefeiert – für uns ein toller Erfolg, lagen die Zahlen beispielsweise in 2014 bei rund 2.500 Besuchenden“, resümierte Lötsch. Den Salmen hätten an den beiden Festtagen rund 1.600 Menschen besucht, das Museum im Ritterhaus hatte demnach 2.200 Gäste und selbst unterm heißen Dach bei der Dauerausstellung „Wald, Land, Fluss“ konnte der NABU an seinem Stand viele Familien begrüßen. Der Gottesdienst sei von 450 Menschen besucht worden. Das Theater am Freitag hätte rund 120 Interessierte angelockt. Roger Siffer konnte 2.200 Gäste begrüßen, heißt es weiter. Zeitgleich war demnach der Gerichtsplatz stets gut besucht. Auch die Clubnacht sei gut nachgefragt gewesen.

Querbeetsingen als Schlussakkord

„Obwohl die Musikschule mit dem Lindenplatz einen wirklich heißen Standort hatte und viele Zuhörer im Schatten saßen und standen, war die Resonanz klasse und die Musikschule sehr zufrieden“, freute sich Schleyer und schätzt die Besucherzahlen dort auf mehr als 2.000. Auch die Barrikadenkämpfe seien gut frequentiert gewesen. Ebenso die Poetry Slams, die Führungen und Workshops. Das Querbeetsingen mit etwa 1.400 Sängerinnen und Sängern bildete den erfolgreichen Schlussakkord. „Auf diesen Zahlen lässt sich aufbauen“, sei das gesamte Team überzeugt.

Wie vielfältig sich das Thema Freiheit durch alle Programmangebote zog, besonders auch beim Gottesdienst, dazu zeigte sich Reinbold begeistert. Gänsehautmomente empfand Schaffhauser bei den verschiedenen Interpretationen von „Die Gedanken sind frei“, sei es durch die Stadtkapelle, Roger Siffer oder den Poetry Slams.

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