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Wissenschaftsstandort

12,78 Millionen Euro: Land sichert finanzielle Zukunft der Hochschule Offenburg bis 2030

Unterzeichnung der Hochschulvereinbarung
© Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Die Hochschule Offenburg erhält im Rahmen der neuen Hochschulfinanzierungsvereinbarung rund 12,78 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg. Ein starkes Signal für die Zukunft des Wissenschaftsstandorts. Zusätzlich fließen über 850.000 Euro aus dem Zukunftsprogramm Hochschule 2030 in die strategische Weiterentwicklung des Studienangebots. Insgesamt investiert das Land bis 2030 rund 23 Milliarden Euro in seine Hochschulen und medizinischen Fakultäten.

Von Wolfgang Huber

Mit der neuen Hochschulfinanzierungsvereinbarung erhält die Hochschule Offenburg über die Laufzeit rund 12,78 Millionen Euro vom Land. Ziel ist es, die Grundfinanzierung aller Hochschulen und Medizinischen Fakultäten des Landes zu sichern. Dies gab das zuständige Wissenschaftsministerium laut dem Grünen-Abgeordneten Thomas Marwein am Freitag in Stuttgart bekannt.

„Ich freue mich, dass die Hochschule Offenburg in den Jahren 2026 bis 2030 12,78 Millionen Euro erhält. Das ist eine wertvolle Investition in unsere Zukunft unmittelbar vor Ort. Wir stärken damit unseren Wissenschafts-, Innovations- und Wirtschaftsstandort und geben gleichzeitig ein Zukunftsversprechen an unsere Studierenden“, freut sich Marwein einer Pressemitteilung zufolge.

Zusätzliche, einmalige Mittel

Damit die Hochschule Offenburg ihr Studienangebot strategisch weiterentwickeln kann, kommen zudem laut Marwein 853,1 Tausend Euro an einmaligen Mitteln aus dem Zukunftsprogramm Hochschule 2030 hinzu. Anfang April hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Finanzminister Danyal Bayaz gemeinsam mit den Leitungen der Hochschulen und Medizinischen Fakultäten des Landes die Hochschulfinanzierungsvereinbarung III unterzeichnet. Insgesamt fließen laut dem Ministerium über die fünfjährige Laufzeit rund 23 Milliarden Euro an unsere Hochschulen.

Die Mittel würden unter anderem voll ausfinanzierte Personalkostensteigerungen umfassen, ab 2027 eine sich jährlich um 3,5 Prozent steigernde Grundfinanzierung sowie ein Zukunftsprogramm Hochschule 2030 zur Weiterentwicklung des Studienangebots. Zur bisherigen Finanzierung würden damit über die Laufzeit hinweg für alle Hochschulen und Medizinischen Fakultäten des Landes insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro zusätzlich hinzukommen.

Demo im November

Für die Hochschulfinanzierung der kommenden fünf Jahre durch die Landesregierung sahen die Rahmenbedingungen schlecht aus. Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch die Hochschule Offenburg, fürchteten noch im November 2024 deutliche Einschnitte in Baden-Württemberg aufgrund der prekären Haushaltslage (wir berichteten). Es gehe um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes, hieß es damals bei einer Demo in Stuttgart mit rund 1.000 Teilnehmern. Diese forderten einhellig eine gute Finanzierung des Hochschulsystems.

Mit der Unterzeichnung des Abkommens HoFV III wurde damit den Forderungen der Hochschulen stattgegeben. Der Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg wird mit den zusätzlichen Millionen gefördert, die nötig sind, um den Anforderungen der disruptiven digitalen und technischen Entwicklungen gerecht werden zu können.

23 Milliarden für Hochschulen

„Baden-Württemberg hat eine einzigartige Hochschullandschaft. Jede einzelne dieser Einrichtungen ist Ausbildungsstätte, Forschungs- und Innovationslabor und Begegnungsraum“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Unterzeichnung laut einer Pressemitteilung des Landes. „Wir sparen keinen Cent an unseren Hochschulen. Im Gegenteil, insgesamt sprechen wir von einem Betrag von rund 23 Milliarden Euro, den das Land ab nächstem Jahr bis 2030 für die Grundfinanzierung der Hochschulen ausgibt. Denn der Geist aus Neugier, Mut und Nachvorne-Gehen kann uns gerade in diesen Zeiten nicht wertvoll genug sein.“

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski habe bei der Pressekonferenz die Bedeutung der Vereinbarung für die Hochschulen im Land hervorgehoben: „Mit der neuen HoFV III stellen wir die Weichen für die Zukunft der Hochschulen in Baden-Württemberg. Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für die Beschäftigten und Studierenden an unseren Hochschulen. Wir stärken die Hochschulen mit dieser Vereinbarung im landesweiten, nationalen und internationalen Wettbewerb um Lehre, Forschung und Transfer.“

Foto: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Finanzminister Dr. Danyal Bayaz bei der Unterzeichnung der Hochschulfinanzierungsvereinbarung III.

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