Emily Evels, die im beschaulichen Löchgau im Landkreis Ludwigsburg das Fußballspielen erlernte, ist in den letzten Jahren zu einer festen Größe im deutschen Damenfußball geworden. „Meine Eltern haben beide im Ort Fußball gespielt. Mit fünf Jahren habe ich dann beim FV Löchgau angefangen,“ erzählt sie. Diese frühen Schritte sollten den Grundstein für eine beeindruckende Karriere legen. Mit 15 Jahren erhielt Evels ein Stipendium an der Shattuck St. Mary’s High School in Minnesota, wo ihre Fähigkeiten gefördert wurden. Nach zwei Jahren in den USA wurde sie durch ein Probetraining bei der TSG 1899 Hoffenheim in die Welt des Profifußballs katapultiert.
Erfahrungen als Kapitänin
Die Zeit beim SC Sand beschreibt sie als “wunderschöne und lehrreiche” Jahre, in denen sie nicht nur sportlich, sondern auch persönlich reifte. Besonders der Klassenerhalt in der Saison 2020/2021 darf als einer ihrer größten Erfolge gefeiert werden. „Wir waren schon so gut wie abgestiegen, doch dann haben wir innerhalb von sechs Wochen drei Spiele gewonnen und ein Unentschieden geholt. Das war einfach unbeschreiblich,“ erinnert sich Evels. Ihre Erfahrungen und die Rolle als Kapitänin in den letzten zwei Jahren hätten sie gestärkt und ihr wertvolle Führungskompetenzen vermittelt.
Mit dem Wechsel nach Straßburg steht nun eine neue Herausforderung an. „Wir sind erst seit zwei Wochen im Training. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Alles hier läuft sehr professionell ab.“ Um sich besser in das Team zu integrieren, plant Evels, einen Sprachkurs zu belegen. Diese Anpassung zeigt, wie wichtig es ihr ist, nicht nur im Spiel, sondern auch im Teamgefüge eine starke Verbindung aufzubauen.
Keine einfache Entscheidung
Dennoch sei die Entscheidung, den SC Sand zu verlassen, nicht einfach gewesen. „Es ist immer schwer, einen Verein zu verlassen, der einem am Herzen liegt. Doch ich wollte die Herausforderung annehmen“, erklärt sie. Für Evels steht fest: „Die Mannschaft mit meiner Erfahrung zu unterstützen und zum Erfolg zu führen, ist mein Ziel für die kommende Saison.“
Ein weiteres, wichtiges Thema, das Evels anspricht, ist die Ungleichheit zwischen Frauen- und Männerfußball. „Die Problematik ist in Frankreich genau so präsent wie in Deutschland. Es gibt enorme Unterschiede in Bezug auf das monatliche Gehalt. „Doch es findet ein Umdenken statt“, sagt sie optimistisch. Die Bemühungen um mehr Medienpräsenz, bessere Infrastruktur und wertschätzende Rahmenbedingungen sind ihrer Meinung nach essentiell.
Abschließend gibt Evels einen wertvollen Rat an ihr jüngeres Ich weiter: „Sei ehrgeizig und setze dir große und kleine Ziele. Bleibe deinem Weg treu und vertraue darauf, dass du alles erreichen kannst, wenn du an dich selbst glaubst.“ Inspiriert von ihrer eigenen Reise wird Emily Evels auch in Zukunft eine Vorreiterin für den Frauenfußball sein, während sie ihre neue, aufregende Herausforderung in Straßburg annimmt.
Pauline Schwarzwälder
Ödsbacher Straße 6
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