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Infrastruktur

136 Meter-Brücke kostet 7,6 Mio. Euro

© Landratsamt Ortenaukreis
Es ist ein Vorzeigeprojekt: Die Konstruktion der Straßen- und Radwegbrücke zwischen Fischerbach und Haslach im Zuge der neuen Kreisstraße K5357 entsteht in Holz-Beton-Verbundbauweise und wird eine Länge von 136 Metern haben – das sei in diesen Zusammenhang bislang einmalig in Deutschland.

Zum Spatenstich, gleichzeitig auch Startschuss für den Bau der K5357, kamen im Mai neben Vertretern der beteiligten Firmen und des Landratsamts der Bundestagsabgeordnete Yannick Bury (CDU), Staatssekretärin Sandra Boser (Grüne), Regierungspräsident Carsten Gabbert sowie die Bürgermeister Philipp Saar (Haslach) und Thomas Schneider (Fischerbach). Landrat Frank Scherer erinnerte daran, dass die Kommunen bereits 2013 an den Landkreis herangetreten seien, um den Neubau der Brücke und der Verbindungsstraße losgelöst vor dem Neubau der B33-Ortsumfahrung Haslach zu realisieren, wie das Landratsamt mitteilt. Im November desselben Jahres hätte der Umwelt- und Technikausschuss des Kreistags dem Planungskonzept zu. 2021 kam vom Kreistag Grünes Licht für die Ausführung der neuen Brücke in der energie- und ressourcensparenden Holz-Beton-Verbundbauweise gegeben. Der Neubau (veranschlagte Kosten: ca. 7,6 Mio. Euro) ersetzt die abgängige „Archebrücke“, die künftig für den Kfz-Verkehr gesperrt wird und nur noch dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung steht. Ende 2025 soll die neue Brücke fertiggestellt sein.

Die neue Straßenverbindung werde die Fahrstrecke zwischen Fischerbach und Haslach reduzieren – auch für den ÖPNV – und die innerörtlichen Straßenzüge entlasten. Der Straßenbau soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden und parallel zum Brückenbau beginnen. Zudem entstehe ein geschlossenes Radwegnetz zwischen Haslach und Fischerbach, was die Attraktivität für den Freizeit- und Alltagsradverkehr erhöhen und die Infrastruktur optimieren werde. „Die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger, insbesondere die Schulwegsicherung, wird aufgrund der getrennten Verkehrsführung deutlich verbessert“, wird Scherer in der Pressemitteilung zitiert.

Den Ortenaukreis attraktiv machen

Wichtiges Ziel der Standortpolitik sei, den Ortenaukreis als Wirtschafts- und Bildungsstandort, als Lebensraum und Tourismusdestination attraktiv zu halten: durch mehr umweltfreundliche Mobilität und den Bau einer zeitgemäßen und guten Infrastruktur, wozu das Straßennetz, der ÖPNV und Wanderwege genauso gehörten wie natürlich auch die Radwege. Die Zahlen sprächen für sich: In den vergangenen 15 Jahren habe der Ortenaukreis 13 Brücken neu gebaut und 14 Brücken umfangreich saniert. Seit 2008 seien mehr als 92 Kilometer neue Radwege hinzugekommen. Damit seien aktuell rund 86 Prozent aller dafür geeigneten Kreisstraßen mit Radwegen ausgestattet.

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die K 5357 Fischerbach-Haslach inklusive der Brücke sowie Planung und Grunderwerb betragen 15,2 Mio. Euro. Die Fördermittelhöhe liege voraussichtlich bei 7,3 Mio. Euro. Der Anteil des Ortenaukreises am Gesamtprojekt betrage rund 7,5 Mio. Euro. Die Kreisstraße einschließlich der Brücke wird mit 50 Prozent der Bau- und Grunderwerbskosten vom Land gefördert, der Radweg erhält eine Förderung von bis zu 90 Prozent von Bund und Land, wofür Frank Scherer seinen Dank aussprach. Außerdem dankte er den Beteiligten der Grunderwerbsgespräche, die anspruchsvoll und langwierig gewesen seien. Den Grundstückseigentümern dankte Scherer für ihren Beitrag zu dieser Maßnahme.

Foto: Die Personen von links: Sandra Boser, MdL; Yannick Bury, MdB; Philipp Saar, BM Haslach; Frank Scherer, Landrat; Carsten Gabbert, Regierungspräsident; Thomas Schneider, BM Fischerbach; Roland Gäßler, Leiter Straßenbauamt

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