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Bundestagswahl 2025

Kampferprobter Unternehmer Adrian Gegg will für die CDU in den Bundestag

Der CDU-Bewerber für den Bundestag Adrian Gegg
© Adrian Gegg
Bei der CDU Ortenau deutet sich ein Generationenwechsel an. Nach Julius Geier steigt nun mit Adrian Gegg eine weiterer, ausgesprochen junger Bewerber in das Rennen um die Nachfolge von Wolfgang Schäuble im Bundestagswahlkreis Offenburg ein. Der 26-Jährige weiß, wie man kämpft, ist er doch ehemaliger Deutscher Meister und Weltmeister im Kickboxen. Politisch will er Deutschland mit Innovationsförderung und KI fit für die Zukunft machen.

Anfang August hatte Julius Geier aus Achern seinen Hut in den Ring geworfen für die Nominierungskonferenz der CDU für den Bundestagswahlkreis 284 Offenburg Ende September. Geier ist 25 Jahre alt und Kreisvorsitzender der Jungen Union. Nun hat der gebürtige Offenburger Adrian Gegg nachgezogen. Der 26-Jährige ist Vorsitzender der Jungen Union Offenburg, Unternehmensjurist und promoviert derzeit zu den Auswirkungen der Integration von künstlicher Intelligenz in Unternehmen. Durch seine Tätigkeit als selbstständiger Unternehmer dürften Gegg die Probleme der Wirtschaft bereits bekannt sein. Bürokratie, Fach- und Arbeitskräftemangel sowie der Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung sind nur ein paar Beispiele. Themen, die sowohl in 16 Jahren unter Angela Merkel als auch jetzt bei der Ampel sträflich vernachlässigt wurden bzw. werden. Einige davon will der Nachwuchspolitiker denn auch angehen.

Starke Wirtschaft als Basis

In den letzten Jahren sei der Fokus der Politik verloren gegangen, so Gegg. Es gehe primär nur noch darum, wie Geld verteilt werden könne, nicht wie es erwirtschaftet werde. „Die deutsche Wirtschaft war jahrzehntelang ein starkes Markenzeichen in der Welt. Die aktuelle Situation ist besorgniserregend. Fakt ist: In fast allen relevanten Rankings steht Deutschland im Bereich Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit als Verlierer da. Eine starke Wirtschaft ist die Basis für Wohlstand, eine faire Sozialpolitik, sichere Altersvorsorge, den Wandel zu erneuerbaren Energien und zur Verhinderung der Spaltung der Gesellschaft. Hier müssen wir uns wieder zurückbesinnen“, schreibt er in einer Pressemitteilung.

Unternehmertum bleibe der Schlüssel zum Erfolg. Innovative Technologien, künstliche Intelligenz und moderne Dienstleistungen sind laut Gegg der entscheidende Wirtschaftszweig der Zukunft. Deutschland benötige eine erstklassige digitale Infrastruktur, um als Wirtschaftsstandort für innovative Unternehmen und Startups attraktiv zu bleiben. Rahmenbedingungen müssten Innovation und Wachstum fördern.

Maximale Flexibilität

Auch ein weiteres, vieldiskutiertes Thema der vergangenen Monate will er ins Zentrum seiner Tätigkeit als potenzieller Schäuble-Nachfolger stellen. Der Generation Z haftet das Etikett mangelnder Leistungsbereitschaft an. Work-Life-Balance sei den nach 1995 Geborenen wichtiger, als sich mit harter Arbeit den Wohlstand zu erarbeiten, so die weitverbreitete Meinung. Experten bezweifeln dies. Ihnen zufolge müssten Wirtschaft und Politik nur die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Es müsse fair zugehen. In diese Kerbe schlägt auch Gegg. Wer hart arbeite, müsse spürbar bessergestellt sein als jemand, der dies nicht tut, schreibt er. Ferner ist er davon überzeugt, dass es genügend junge Menschen gibt, die anstatt der ständig geforderten 4-Tage-Woche, die Bereitschaft für eine 6-Tage-Woche hätten. Gegg: „Doch dann muss es sich lohnen – enorm lohnen – durch steuerfreie Mehrstunden und maximale Flexibilität im Beruf. Das ist wichtig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitskraft besser zu nutzen.“ Es sei ihm wichtig, alle Generationen mitzunehmen und ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Ein weiteres Thema auf seiner Agenda ist der Modernisierungsprozess der CDU. Sein Motto lautet: „Es ist Zeit für einen Generationenwechsel. Fortschritt wagen, vollen Einsatz zeigen, einfach mal machen.“ Seinen Politikstil beschreibt er selbst als „authentisch und nah am Bürger.“ Soziale Medien wie TikTok und Instagram sind wichtiger Bestandteil seiner Kommunikationsstrategie. Auch ein paar christdemokratische Klassiker hat er parat wie die Unterstützung von Erziehenden und Familien oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch für gesellschaftliche Teilhabe will er sich einsetzen. Wie die vielfältigen Aufgaben des Staates bei gleichzeitiger Einhaltung der Schuldenbremse, die er fordert, finanziert werden sollen, verrät er zunächst nicht. Ferner will er den Verbrennermotor nicht verdammen. Und er warnt vor der Überlastung von Staat und Gesellschaft durch die ungesteuerte Migration. Gegg: „Migration muss gesteuert und geordnet erfolgen, um Integration zu ermöglichen. Wer sich nicht an unsere Regeln hält und straffällig wird, muss gehen. Nur so helfen wir den wirklich Schutzbedürftigen. Unsere Gesellschaft sollte in diesen Zeiten besonders zusammenhalten und keinen Platz für Populisten bieten.“

Kämpferqualitäten

Gegg scheint erkannt zu haben, dass die Politik, insbesondere bei der jungen Generation ein gewaltiges Imageproblem hat. Er betont: „Politik muss nahbar und ansprechend sein, um für die kommenden Generationen attraktiv zu bleiben. Konservativ und gleichzeitig fortschrittlich – das steht für mich nicht im Widerspruch. Die Werte bleiben gleich, die Inhalte und das Auftreten verändern sich.“ Wie sich der ambitionierte, vielseitige Offenburger als Neuling im Haifischbecken Berlin schlagen würde, sollte er 2025 den Einzug in den Bundestag schaffen, bliebe abzuwarten. Seine Kämpferqualitäten hat er jedenfalls als zehnmaliger Deutscher Meister und Weltmeister im Kickboxen schon unter Beweis gestellt.

Wolfgang Huber

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