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Informationsveranstaltung

Klinikneubau Offenburg: „Modern, schön und nachhaltig“

© Ludes Architekten
Über den aktuellen Stand des Klinikneubaus und das weitere Vorgehen haben Vertreter der Stadt, des Klinikums und des beauftragten Architekturbüros in Bohlsbach informiert. 150 Gäste waren gekommen, um mehr über das Großprojekt zu erfahren. Im Mittelpunkt des Interesses habe die verkehrliche Situation während der Bauphase gestanden. Mit der Fertigstellung werde im Jahr 2030 gerechnet.

Silke Moschitz, Leiterin Stadtentwicklung, erklärte eingangs, dass erste Arbeiten für den Klinikneubau bereits stattgefunden hätten, und verwies auf den ersten Spatenstich am 8. Juli. Der Geschäftsführer des Ortenau Klinikums, Christian Keller, versprach „maximale Transparenz“ bei der Entstehung des 615 Millionen Euro teuren Projekts. Entstehen werde ein Haus der Maximalversorgung mit 724 Betten – „modern, schön und nachhaltig!“ Maximilian Ludes von den mit mit dem Bau beauftragten Ludes Architekten ging auf die beiden Hauptbestandteile ein, die auf der 20 Hektar großen Fläche entstehen werden: den Gesundheitscampus und das Krankenhaus. Teilprojekte seien das eigentliche Klinikum, ein Funktionsgebäude mit Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Labor, ein Multi-User-Zentrum, ein Energieversorgungszentrum sowie Nebengebäude für die Verwaltung, das Ärztehaus und die Mitarbeiter. Hinzu kämen eine Kindertagesstätte, ein Schulungsgebäude und ambulante Reha. Vorerst ist allerdings keine Maximalbebauung vorgesehen. 2030/31 soll der Kernteil in Betrieb gehen.

Das maximal 28 Meter hohe Hauptgebäude bestehe aus einem zweigeschossigen Sockel, in dem die Behandlungen (Operationssäle, Notaufnahme) stattfinden. Zwei miteinander verbundene Bettenhäuser werden aufgesetzt. Die Patientenzimmer sollen möglichst viel Privatheit ermöglichen, vorgesehen sind Holzfenster, die viel Tageslicht hineinlassen. Die Eingangshalle sei gläsern, freundliche Farben dominieren: „Man soll sich den Umständen entsprechend wohlfühlen“, formulierte Ludes das erklärte Ziel.

Erschließungskonzept vorgestellt

Der städtische Verkehrsplaner Marco Pastorini stellte das Erschließungskonzept vor: Zentrale Zufahrt für Besucher und Mitarbeiter werde vom Süden über die Engler- und Eckener Straße erfolgen – und von dort über die südliche und nördliche Lise-Meitner-Straße. Auf der Bühlerfeldstraße werden keine Lastwagen fahren. Dies wurde vertraglich festgehalten. Die Zufahrt von der B33 soll ausschließlich für den ÖPNV und Rettungsfahrzeuge benutzt werden, eine Schranken- oder Pollerregelung sei vorgesehen.

Da der Grunderwerb noch nicht abgeschlossen sei, könnten noch keine konkreten Äußerungen zum zeitlichen Ablauf gemacht werden, gab Pastorini zu bedenken. Vorgesehen seien Rad- und Fußwege von fünf Seiten. Vor dem Hauptgebäude sei eine Bushaltestelle geplant; außerdem seien ausreichend Radabstellplätze vorgesehen. Welche Entsorgungsbetriebe den Erdaushub aufnehmen werden, stehe noch nicht fest, so Delpy auf Nachfrage. Feststehe, dass die Fahrten nicht durch ein Wohngebiet führten. Die Ausschreibung werde entsprechend formuliert.

Nach dem Planungsstart 2021 und dem Bauantrag 2023 findet am Montag, 8. Juli, auf dem Klinikgelände der erste Spatenstich statt. Der Baubeginn fürs Klinikum, das Multi-User-Zentrum (MUZ) und das

Energieversorgungszentrum (EVZ) sei für 2025 geplant. Die Fertigstellung von MUZ und EVZ ist 2028 vorgesehen. Mit dem Bau des Funktionsgebäudes soll 2028 begonnen werden. Dieses und das Klinikum sollen 2030 fertiggestellt sein. Dann werde der Krankenhausbetrieb aufgenommen.

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