Die Verpflichtung und Vereidigung des langjährigen Bürgermeisters von Gengenbach übernahm der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert. In einer Grußbotschaft der Landesregierung sprach Justizministerin Marion Gentges dem neuen Landrat ihre Glückwünsche aus, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt. Die Sitzung eröffnete demnach Kreisrat Eberhard Roth, der als zweiter ehrenamtlicher Stellvertreter des Landrats die rund 240 Gäste begrüßte. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Jazz-Ensemble des Landratsamts unter Leitung von Dirigent Thomas Huber.
Viele Herausforderungen
Erny folgt auf Frank Scherer, der nach 16 Jahren als Landrat des Ortenaukreises nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidierte. Erny hatte sich im dritten Wahlgang am 24. September durchgesetzt, gewählt ist er für acht Jahre. Regierungspräsident Gabbert betonte bei der Zeremonie die Bedeutung einer engagierten und weitsichtigen Führung im Landratsamt: „Mit Thorsten Erny übernimmt ein fähiger Mann die Spitze des Ortenaukreises. Mit seiner Erfahrung und Kompetenz bringt Thorsten Erny alles mit, was es braucht, um die anstehenden Herausforderungen in den Bereichen Energiewende, Kliniklandschaft, Wirtschaft, Tourismus und Schulen zu meistern. Auch zukünftig wird das Regierungspräsidium dem Landkreis ein guter und vertrauensvoller Partner sein.“
Justizministerin Gentges wird mit ihrem Grußwort über die Charakteristika Ernys zitiert: „Mit Thorsten Erny als Landrat hat der Ortenaukreis die besten Voraussetzungen, den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu begegnen. Seine fachliche Expertise und seine tiefe Verwurzelung in der kommunalen Politik machen ihn zu einem starken Fürsprecher für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. In schwierigen Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger, eine Persönlichkeit an der Spitze zu haben, die für Redlichkeit und Verlässlichkeit steht.“
Umsetzung der Agenda 2030
In seiner Antrittsrede habe Thorsten Erny die zentralen Herausforderungen seines neuen Amts angesprochen. Hierzu würden insbesondere die nachhaltige Finanzplanung für die kommenden Jahre angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und immer enger werdender Handlungsspielräume, die Umsetzung der Beschlüsse der Agenda 2030, der Ausbau der Kreis-Infrastrukturen sowie die Förderung der heimischen Wirtschaft gehören. Der neue Landrat ging auch auf die Themen Integration und Arbeitsmarkt ein sowie den geplanten Neubau des Landratsamtes und betonte die Wichtigkeit einer leistungsstarken Verwaltung.
„Zur Daseinsvorsorge im Ortenaukreis gehören gute Schulen und Kindergärten ebenso wie eine leistungsfähige Landkreisverwaltung und eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern gleichermaßen. Keine Region, kein kommunaler Partner darf sich abgehängt fühlen“, hob Erny laut der Pressemitteilung hervor. „Dabei wird es entscheidend sein, alle Akteure in der Region mitzunehmen und gemeinsam Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu finden. Mit innovativen Ideen möchte ich die Gestaltung unserer Zukunft aktiv voran bringen“, so der neue Landrat.
Ortenau-Strategie angekündigt
Erny kündigte zudem an, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu intensivieren und regte an, aus den vielen Ideen der Menschen eine gemeinsame, identitätsstiftende Ortenau-Strategie zu entwickeln. „Der Ortenaukreis ist mehr als nur eine Verwaltungseinheit – er ist die Heimat vieler Menschen, deren Lebensqualität wir täglich gestalten. Lassen Sie uns in den Austausch gehen, welche Prioritäten wir in den kommenden Jahren für die Bürgerinnen und Bürger setzen wollen. Ich sehe mich als Landrat dabei als Impulsgeber und Dienstleister für die Ortenau,“ so Erny abschließend.
Foto: Regierungspräsident Carsten Gabbert (rechts) setzte Landrat Thorsten Erny offiziell in sein Amt ein. Erny sprach die Eidesformel: „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
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