logo_portal2
Kraftdreikampf

Sven Sester nach WM-Titel: „Erstmal gesund werden“

Foto: IPF
© IPF
Selbst nach einer Muskelverletzung brachte der Lautenbacher Athlet Sven Sester 2023 den Weltmeistertitel im Kraftdreikampf mit nach Hause. Die Reise nach Südafrika bot ihm Momente für die Ewigkeit. Nun liegt sein Fokus zunächst auf der Gesundheit.

Im Mai 2023 fanden in Sun City in Südafrika die Wettkämpfe um die Weltmeisterschaft im Classic und Equipped Bankdrücken statt. Sven Sester, Mitglied des KSV Renchtal, schnitt in der Jugend bis 83 Kilogramm in beiden Disziplinen hervorragend ab. Zuerst trat er im Classic Bankdrücken an und holte 125 Kilogramm die Vizeweltmeisterschaft, dicht hinter einem polnischen Wettkämpfer. Sein zweiter Wettkampf sollte ihn jedoch noch mehr krönen. Im Equipped Bankdrücken stemmte der junge Athlet beeindruckende 165 Kilogramm. Diese Bestleistung brachte ihm den wohlverdienten Weltmeistertitel ein. Somit darf Lautenbach nun einen Weltmeister feiern. Einen Satz, den man nicht alle Tage hört.

Trotz der erfreulichen Ergebnisse lief nicht alles wie geplant. Der Weltmeistertitel kam für den jungen Athleten Sven Sester „durch meine Verletzung, einem Muskelfaserbündelriss an meinem Trizeps kurz davor” überraschend. Ohne diesen Rückschlag hätte er eventuell auf ein noch besseres Abschneiden gehofft, denn offensichtlich haben „die letzten vier Jahre ihren Tribut gezollt”. Aber selbstverständlich ist seine Leistung, sich gegen sämtliche Konkurrenten durchzusetzen, für den Athleten zufriedenstellend. Im Zuge der Verletzung steht für den Lautenbacher zukünftig jetzt erstmal an gesund zu werden, bevor er über weitere Wettkämpfe nachdenken kann.

„Übe auch andere Sportarten“

Für die Zeit nach der Heilung setzt er sich allerdings als Ziel, „eine bessere allgemeine körperliche Fitness zu bekommen und vielleicht auch eine andere Sportart auszuprobieren und dort erfolgreich zu werden”. Obwohl dem Kraftdreikämpfer neben dem Training und der Arbeit nur wenig Zeit für Anderes bleibt, genießt er es nämlich auch, Volleyball zu spielen. „Allgemein finde ich eigentlich jede Sportart interessant und probiere die meisten hin und wieder mal aus”, so Sven Sester.

Der Athlet folgt „aktuell einem eher auf Hypertrophie orientierten Trainingsplan im höhere Wiederholungsbereich. Davor war der Fokus eher auf der Ausbildung einer höheren Maximalkraft, also einem Training im niedrigen Wiederholungsbereich mit hoher Intensität.” Sein Ernährungsplan ist dabei ganz einfach „viel essen”, meint der Lautenbacher. Dieses Training, aber auch die große Unterstützung seiner Mutter und seines Trainers, verhelfen Sven Sester zu seinen Erfolgen.

Unvergessliche Momente in Südafrika

Wenn er sich selbst von vor zwei Jahren noch einen Tipp mit auf den Weg geben könnte, wäre dieser ganz bemerkenswert: „Du bist auf dem richtigen Weg, einfach weitermachen”. Denn dieser Weg führte ihn letztes Jahr zum WM-Titel und zu einer allgemein prägenden Erfahrung in Südafrika. Neben seinem persönlichen Highlight, der Safari durch den Nationalpark, bleiben auch die „Quad Tour und eine Fahrt mit dem Jetski über den hoteleigenen See” unvergessliche Momente der knapp einwöchigen Reise. Unglücklicherweise musste diese mit einer 12-stündigen Verspätung des Rückflugs enden, aber selbst die kann dem jungen Athleten die Erfahrung der Weltmeisterschaft nicht wegnehmen. Eine solche Reise ist nun wirklich nicht alltäglich und einen Weltmeister darf Lautenbach noch um einiges seltener feiern. Die ganze Ortenau schaut auf zu ihrem jungen Erfolgsträger Sven Sester.

Pauline Schwarzwälder

Weitere Beiträge