Der erste Meilenstein für den Bau der drei Windenergieanlagen auf der Hummelsebene wurde im Frühjahr 2024 erreicht: die Genehmigung durch das Landratsamt Ortenaukreis. Im November 2024 folgt nun mit dem Spatenstich der zweite Meilenstein: Die Windpark Hummelsebene GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss der Stadtwerke Oberkirch, der Stadt Oberkirch, der Gemeinde Durbach, den fünf Renchtal-Gemeinden und der Ökostromgruppe Freiburg, wird als Bauherrin und Anlagenbetreiberin erste Waldumwandlungsmaßnahmen durchführen und die Flächen für den Bau vorbereiten, wie die Stadt Oberkirch in einer Pressemitteilung schreibt.
Beteiligung der Bürger
Von den direkten Projektkommunen Oberkirch und Durbach würden sich insbesondere Oberbürgermeister Gregor Bühler und Bürgermeister Andreas König über den Projektstart und die Beteiligung zahlreicher Bürger freuen: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Menschen in der Region von den Anlagen direkt profitieren. Und zwar nicht nur vom grünen Strom, sondern auch finanziell durch die Zinsen der Nachrangdarlehen, und indirekt durch die Gewerbesteuer und die Kommunalabgaben für unsere Kommunen.“
Parallel dazu können sich die Bürgerinnen und Bürger der Region sowie Firmen ab dem 18. November über Nachrangdarlehen an den Anlagen beteiligen. Dabei seien bis zu 5,5% p.a. als Anlegerzins für Rench- und Durbachtäler festgelegt. Alle Informationen dazu gibt es auf der Projekt-Homepage der Stadtwerke Oberkirch: https://www.stadtwerke-oberkirch.de/windpark-hummelsebene
Versorgung von 15.000 Haushalten
Die drei Anlagen des dänischen Unternehmens Vestas vom Typ V172 seien mit einer Gesamthöhe von 261 Metern und einer Nennleistung von 7.200 Kilowatt die derzeit leistungsstärksten auf dem Markt. Mit dem erzeugten grünen Strom – insgesamt rund 40 Millionen Kilowattstunden jährlich – könne man rund 15.000 Haushalte versorgen, also mehr als alle Durbacher und Oberkircher Bürgerinnen und Bürger zusammen.
Erik Füssgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, wird wie folgt zitiert: „Schließlich fließt die grüne Energie direkt in unser Netz zur Versorgung der Menschen und Firmen vor Ort. Die Warteliste interessierter Kunden, die schon von unserem Bürgerenergieengagement profitiert haben, ist groß.“
Inbetriebnahme für 2026
Herausfordernd sei im Vorfeld insbesondere die Frage rund um die Zuwegung gewesen, die nun final geklärt sei: Der Transport der Großkomponenten, also der Stahlteile des Turms und der Rotorblätter, wird durch Durbach-Immersbachtal führen. Die restlichen Transporte werden teilweise über Oberkirch-Ödsbach und Durbach erfolgen. Mit dem Bau der Fundamente werde im Laufe des kommenden Jahres 2025 begonnen; in Betrieb gehen sollen die Anlagen ein Jahr später, im Sommer 2026: Dann wird in den Häusern der Bürger von Oberkirch, Durbach sowie der umliegenden Renchtal-Gemeinden der grüne Strom „ihrer“ Anlagen fließen.
Bild Stadtwerke Oberkirch: (v.l.n.r): Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Füssgen, Durbachs Bürgermeister Andreas König, Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler und Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg Lukas Schuwald gaben zusammen mit Georg Braun von der HUBER-BAU GmbH & Co. KG mit dem Spatenstich am 15. November den Startschuss für den Windpark Hummelsebene.
Siehe auch:
Der Widerstand gegen den Windenergieausbau wächst
Startschuss für den Windpark Schnürbuck in Ettenheim ist gefallen
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