Verlegerlegende

Endlich „Badisch schwätze“: Hubert Burda zum 85. Geburtstag gebührend gefeiert

Hubert Burda
© René Reiche für Hubert Burda Media
Als bedeutende Persönlichkeit darf man seinen 85. Geburtstag gut und gerne mehrfach feiern. Nach dem fulminanten Happy Birthday in München Anfang der Woche gab es nun einen Touchdown am Donnerstag in der Badischen Heimat: Hubert Burda genoss das Bad in der Menge seiner Offenburger Mitarbeitenden sichtlich. Hunderte Kolleginnen und Kollegen standen im Medienpark Spalier und zur Begrüßung spielte die Burda-Betriebskapelle auf. Mit dabei waren auch zahlreiche Ehrengäste.

Erst vor zwei Wochen hatte der Verleger Prof. Dr. Hubert Burda die Leitung seines Konzerns den Kindern Elisabeth Burda Furtwängler und Dr. Jakob Burda übertragen und sich im Zuge des Generationswechsels Ende Januar 2025 aus dem Verwaltungsrat der Gruppe zurückgezogen. Er bleibe dem Unternehmen, das er seit dem Jahr 1986 in alleiniger verlegerischer Verantwortung geführt und zum internationalen Medienkonzern ausgebaut hat, als persönlich haftender Gesellschafter und Ehrenvorsitzender der Holding verbunden, teilte Hubert Burda Media kurz vor Weihnachten mit. Nun wurde Hubert Burda in Offenburg zum 85. Geburtstag gebührend gefeiert.

Exempel in der Medienlandschaft

Die wachsende Macht der Bilder, den „Iconic Turn“ in der Kommunikation hat der Digital-Pionier Hubert Burda früh vorhergesehen – mit der Zeitschrift Focus hat er in der Medienlandschaft ein Exempel statuiert. So sorgten auch starke Bilder in einer emotionalen, filmischen Retrospektive auf sein Leben für die gelungene Einstimmung in die badische Feierstunde zum 85. Geburtstag von Hubert Burda. Noch „What a wonderful world“ und „Let me entertain you” im Ohr, ging es für den Jubilar und seine Gäste in medias res.

Auch einige Ehrengäste hatten sich unter die Mitarbeiterschar gemischt, darunter u.a. Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens, Landrat Thorsten Erny, Vertreter der Unternehmerfamilien Mack (Roland Mack) und Herrenknecht (Martin Herrenknecht und Sohn Martin-Devid Herrenknecht), TV-Produzent Werner Kimmig sowie Rainer Huber aus dem Vorstand der Edeka Südwest. Für Farbe im Getümmel sorgten die Hästräger der Offenburger Narrenzünfte, die ebenfalls zu den vielen Gratulanten zählten.

„Offenburg ist etwas ganz Besonderes“

Selbstverständlich ließen es sich die Burda-Vorstände Philipp Welte und Holger Eckstein nicht nehmen, nach München dem Verleger auch in Offenburg nochmals zu gratulieren und ihn gebührend zu würdigen, wie Hubert Burda Media in einer Pressemitteilung schreibt. Ihre Laudatio schlossen sie musikalisch mit „Wie schön, dass Du geboren bist“…und wer Hubert Burda kenne, wisse dass er gerne das eine oder andere Lied anstimmt, nicht nur das Badnerlied, Unterstützt von Sänger und Entertainer Gregor Glanz gab es deshalb gleich mehrere Ständchen der Mitarbeitenden.

Neben Happy Birthday sei auch „Ein Hoch auf uns“, der WM-Hit von 2014 von Andreas Bourani intoniert – aus gegebenem Anlass umgetextet worden auf Hubert Burda. Elisabeth Burda Furtwängler hatte ihren Vater zur Feier begleitet und dankte den vielen Kolleginnen und Kollegen für den so herzlichen Empfang. „Die unglaubliche Wertschätzung zu spüren, die ihr meinem Vater entgegenbringt, die ihr unserer Familie entgegenbringt, das ist extrem berührend. Offenburg ist etwas ganz, ganz Besonderes.

Bedeutender Medienstandort

„Burda gehört zu Offenburg, wie der Rhein zwischen die Vogesen und den Schwarzwald“, erklärte Landrat Thorsten Erny. Er betonte, dass das Familienunternehmen Burda Offenburg zu einem bedeutenden Medienstandort gemacht habe. „Ihnen und ihrem beeindruckenden Lebenswerk ist es zu verdanken, dass ihr Name weit über die Grenzen der Ortenau hinaus zum Synonym für verlegerischen Erfolg, Innovationskraft und kulturellem Engagement geworden ist. Sie vereinen das Beste aus beiden Welten, die Disziplin eines Unternehmers und die Seele eines Künstlers“.

Ein echter Visionär erkenne Trends, bevor sie entstehen, so Erny. „Sie, lieber Dr. Burda, haben es immer wieder bewiesen. Sie haben sich nicht gescheut neue Wege zu gehen, auch wenn sie steinig waren. Sie haben verstanden, dass Tradition nicht bedeutet, stehen zu bleiben, sondern den Mut zu haben, aus dem Bestehenden etwas Neues zu schaffen. Sie haben aus dem Erbe von Aenne und Franz Burda etwas Neues, Eigenes geschaffen – denn mehr als ein Bewahrer der Vergangenheit sind sie ein Gestalter der Zukunft“, betonte Erny.

Weitblick und Heimatgefühl

Hubert Burdas Eltern hätten ihm immer gepredigt, was er auch verinnerlicht habe: trotz allen Erfolgs immer geerdet zu bleiben, sich stets seiner Wurzeln bewusst zu sein. „Mit der Heimat im Herzen hinaus in die Welt“ – der Titel seines Abituraufsatzes sei zu Hubert Burdas Unternehmenscredo geworden. Oberbürgermeister Marco Steffens würdigte diese tiefe Verbundenheit, ging u.a. auch auf Hubert Burdas Liebe zu Fessenbach ein, wo er zuletzt um das Burda Schlössle mit Felix Burda-Park und SenaTorre, mit der Kapelle St. Peter einen wunderbaren Ort der Kontemplation, der inneren Einkehr geschaffen habe. „Offenburg und die Familie Burda ist eine ganz besondere Beziehung. Dass sich Weitblick und Heimatgefühl keineswegs ausschließen, dafür sind Sie selbst, lieber Dr. Burda, das beste Beispiel. Sie haben die Welt erobert, während das Herz immer zu einem guten Teil im Badischen zuhause war, am Startpunkt des Unternehmens.“

Zur „Ehrenhexe“ ernannt

Hubert Burdas Ehrentag fällt verlässlich in die 5. Jahreszeit. Die badische Fasent sei ebenfalls, seit seinerzeit schon Großvater Franz in die Bütt ging, mit dem Burda-Schmudo eine gelebte Unternehmens-Tradition. So ließen die Althistorische Narrenzunft und die Hexenzunft den Verleger hochleben, übergaben Geschenke und ernannten ihn feierlich zur „Ehrenhexe“, beurkundet und mit Orden. Endlich „Badisch schwätze“ konnte Hubert Burda in seiner Dankesrede und setzte mit dem gemeinsam gesungenen Badnerlied den feierlichen Schlussakkord.

red/wh

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