Spendenbanner
Bio-Landwirtschaft

Experten berieten Landwirte bei Netzwerktreffen der Bio-Musterregion Mittelbaden+

Netzwerktreffe der Bio-Musterregion Mittelbaden+
© Christina Cammerer/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V.
In Mittelbaden gibt es einen Absatzmarkt für regionale Bio-Produkte. Das machte die Bio-Musterregion Mittelbaden+ unter der Lead-Partnerschaft des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord bei einem Netzwerktreffen kürzlich deutlich. Im Bürgerzentrum Urloffen in Appenweier stellten sich elf Abnehmer von Bio-Produkten 30 interessierten, teils konventionellen Landwirtinnen und Landwirten aus der Region sowie aus der weiteren Naturpark-Kulisse vor.

Wie stelle ich auf Bio um? Worauf muss ich achten? Und welche Fördermöglichkeiten gibt es? Solche Fragen wurden bei einem Netzwerktreffen der Bio-Musterregion Mittelbaden+ beantwortet, wie die Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V. In einer Pressemitteilung schreibt. Anschließend hätten sich die Teilnehmenden an Ständen der Bio-Verarbeiter und -Vermarkter direkt informieren und vernetzen können.

Für die Beratung rund um die Umstellung standen Experten des Bioland Beratungsdienstes bereit. „Wichtig ist uns mit dieser Info-und Netzwerkveranstaltung auch konventionell arbeitenden Landwirtinnen und Landwirten zu zeigen, dass es Abnehmer für Bio-Produkte gibt“, wird Dr. Laura Willer, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Mittelbaden+ zitiert. „Solche Veranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagte demnach Timo Manger, Berater von Naturland.

Überregionale Abnehmer 

Vonseiten der Abnehmer waren als große überregionale Akteure die „rebio Regionale BIOLAND-Erzeugergemeinschaft“ sowie die „BayWa – Für die Landwirtschaft“ vertreten. Aus der Region waren der Naturpark-Partner Zeller Mühle sowie die „OPZ Oberrheinische Pflanzenzucht“ aus Ottersweier, „abeentoo – Tempeh4U“ aus Schwanau und Deckers Biohof aus Bühl dabei. „Auch für uns Verarbeiter war die Veranstaltung gewinnbringend. Dadurch haben wir Impulse für neue Produktideen bekommen“, sagt Andreas Probst von abeentoo.

„Mit der Bio-Musterregion Mittelbaden+ schaffen wir ökologische Wertschöpfung. Damit fördern wir die Biodiversität und schützen die Böden, Wasserressourcen und unser Klima. Zudem sensibilisieren wir für die Bedeutung und den Wert heimischer, ökologisch erzeugter Lebensmittel“, erläutert die Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Mittelbaden+, Dr. Laura Willer. Damit unterstütze sie das Ziel der Landesregierung, dass bis 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden.

So sieht die Landwirtschaft in Mittelbaden aus

Die Bio-Musterregion Mittelbaden+ umfasst den Landkreis Rastatt, den Ortenaukreis und den Stadtkreis Baden-Baden. Das stark ländlich geprägte Gebiet der Bio-Musterregion Mittelbaden+ wird laut dem Naturpark etwa zur Hälfte landwirtschaftlich genutzt. In der Region Mittelbaden seien über 3.000 landwirtschaftliche Betriebe ansässig. Davon sind viele Klein- und Nebenerwerbsbetriebe, die ihre Produkte direkt vermarkten.

Es gebe bereits eine große Vielfalt an ökologisch wirtschaftenden Betrieben und ökologischen Produkten, beispielsweise bei Dauerkulturen und im Getreideanbau. Insgesamt liege der Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen jedoch unter dem Landesdurchschnitt.

In der Rheinebene dominiere der intensive Ackerbau mit einem hohen Anteil an Intensivfrüchten wie Mais. Auch der Anbau von Sonderkulturen wie Erdbeeren und Spargel spielt eine wichtige Rolle. In der Vorbergzone werde vor allem Obst angebaut. Ausgedehnte Streuobstwiesen und der Weinbau prägen demzufolge die Kulturlandschaft. Das Gebiet zähle mit der Bodensee-Region zu den größten Obstanbaugebieten in Baden-Württemberg.

red/wh

Das könnte dich auch interessieren:

Die Schwarzwald Tourismus GmbH zählt 8,5 Millionen Feriengäste in 2024

Naturpark und Nationalparkregion Schwarzwald rücken enger zusammen

Thomas Huschle (BLHV): „Falls nötig, gehen wir wieder auf die Straße“

Weitere Beiträge