Die bei den Badischen Stahlwerken entstehende Abwärme soll für Haushalte in Straßburg und Kehl nutzbar gemacht werden soll. Grund für die Sondierung ist zum einen bei Bio Energie Baden B E B und Koehler Paper vorhandene Abwärme, die eingespeist werden könnte und zum anderen dort bestehender Wärmebedarf. Das schreibt die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits Mitte Dezember unterzeichnet worden. Die Planung der Wärmeleitungsstrasse sei bei der Calorie Kehl-Strasbourg CKS inzwischen so gut wie abgeschlossen.
Anbindung beider Unternehmen
Die Leitung werde entlang der Graudenzer Straße und dann der Hafenstraße verlaufen und grenze damit unmittelbar an die Betriebsgelände von B E B und Koehler Paper an, so dass eine Anbindung beider Unternehmen aus Sicht der drei Parteien mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand realisiert werden könne.
Deshalb vereinbaren B E B, Koehler Paper und die CKS in der unterzeichneten Absichtserklärung umfassende Sondierungsgespräche über eine potenzielle Kooperation. Sondiert werde eine Anbindung von B E B und Koehler Paper sowohl als Einspeiser als auch als Verbraucher von Wärme. Sollten diese Gespräche ergeben, dass eine Zusammenarbeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit möglich ist, beabsichtigen die Parteien den Abschluss langfristiger Vertragsbeziehungen zu verhandeln, wie es weiter heißt.
Einzigartiges Projekt
Eine solche Kooperation wäre – wenn sie sich realisieren lasse – ein großes Plus für das in Europa einzigartige Projekt zur grenzüberschreitenden Nutzung industrieller Abwärme: Sie würde es der CKS ermöglichen, den Wärmebedarf ihrer Kunden im Winter auch dann mit klimafreundlicher Abwärme zu decken, wenn die Badischen Stahlwerke als Wärmelieferantin aufgrund von Wartungsarbeiten stillstehen würden.
Im bisherigen Modell müsse hier auf Gaskessel zurückgegriffen werden. Gleichzeitig könne die im Sommer zur Verfügung stehende überschüssige Abwärme durch diese Zusammenarbeit Verwendung finden. Darüber hinaus soll geprüft werden, inwieweit in der Papierfabrik entstehende Abwärme insgesamt für die Wärmenetze in Kehl und Straßburg genutzt werden könne.
Weitere Partner
Die Bedeutung der geplanten Gespräche und der potenziellen Kooperation zwischen CKS, Koehler Paper und Koehler Renewable Energy zeige der Mitteilung zufolge auch, dass weitere Partnerinnen und Partner die Absichtserklärung mit unterzeichnet hätten: die Eurométropole de Strasbourg und die Stadt Kehl, die Rheinhäfen Straßburg und Kehl sowie die Badischen Stahlwerke.
Foto: Vereinbaren umfassende Sondierungsgespräche über einen Anschluss an die Wärmeleitung der Calorie Kehl-Strasbourg: Jörg Blank, Direktor der Bio Energie Baden B E B, Wolfram Britz, Oberbürgermeister von Kehl, Jeanne Barseghian, Oberbürgermeisterin von Straßburg und Präsidentin von Calorie, Pia Imbs, Präsidentin der Eurométropole de Strasbourg, und Joachim Uhl, Direktor von Koehler Paper.
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77704 Oberkirch
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