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Wirtschaft

„Position der Stärke“: Burda baut Konzernstruktur um für schnelleres globales Wachstum

Führungsteam von Burda
© Diane von Schoen – Hubert Burda Media
Hubert Burda Media baut seine Konzernstruktur um und stellt sich in der Führungsebene neu auf. So wird mit der neuen Ausrichtung auf weiteres Wachstum das Unternehmensportfolio von Burda auf zwei Säulen aufgebaut: Burda Media und Burda Equity. Bei Burda Media werden alle Verlags- und Medienaktivitäten der Gruppe gebündelt, während bei Burda Equitiy alle digitalen Beteiligungen und das Investmentgeschäft gebündelt werden. Auch personell gibt es Veränderungen.

Die neue Führungsebene bei Hubert Burda Media gibt weitreichende strategische Schritte bekannt, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Unter dem Dach von Burda Equity werden alle digitalen Beteiligungen von Burda sowie die Investmentgesellschaft Burda Principal Investments (BPI) gebündelt. Zu diesem Bereich gehören heute die New Work SE, HolidayCheck, Cyberport, Silkes Weinkeller, Burda Next (u.a. Ghostery, Brave), nebenan.de sowie das Beteiligungsportfolio der Burda Principal Investments BPI mit über 30 aktiven Beteiligungen in Europa und Asien.

Flexible Steuerung der Geschäfte

Bei Burda Media werden die Geschäftsbereiche des BurdaVerlags, der BurdaForward, der BurdaInternational sowie BurdaDruck, BurdaBroadcast und die Agentur C3 zusammengeführt, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt. Mit dieser strategischen Neuausrichtung wolle der Verwaltungsrat die Grundlage dafür schaffen, dass die unterschiedlichen Geschäfte der Burda-Gruppe flexibel gesteuert werden, sich in ihren Märkten bestmöglich positionieren sowie Synergien unter den Bereichen genutzt werden können.

„Position der Stärke“

Ziel sei, damit das Wachstum aller Geschäfte von Burda zu beschleunigen. Die beiden neuen Geschäftsbereiche werden jeweils von einem Chief Executive Officer (CEO) geführt, die zusammen mit dem Chief Financial Officer (CFO) das Vorstandsgremium von Burda bilden. Die neue Struktur trete ab dem 1. Juni 2025 in Kraft.

„Die Neuaufstellung von Burda erfolgt aus einer Position der Stärke. Durch die gezielte Fokussierung auf unsere Medienaktivitäten sowie unsere Investitionstätigkeit in komplementäre Geschäfte schaffen wir die Voraussetzungen, dass die Erfolgsgeschichte des Unternehmens langfristig fortgeschrieben werden kann“, lässt sich der Verwaltungsratsvorsitzende von Hubert Burda Media, Olaf Koch, zitieren.

„Neue Geschäftsmodelle erschließen“

Laut Elisabeth Burda Furtwängler ist die breite Aufstellung von Burda Media seit vielen Jahrzehnten die Voraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung. Nun solle das volle Potenzial aus der Unternehmensgruppe geschöpft werden: „Wir wollen erhalten, was wir gut machen, unsere Geschäftsmodelle weiterentwickeln und ganz neue erschließen, indem wir organische und anorganische Wachstumsoptionen nutzen. Wir bauen auf starke Marken, sehr viele hochwertige Inhalte und das Vertrauen vieler Kundinnen und Kunden.“

Auswahlprozess für CEO läuft

Jacob Burda weist auf die Erfolge der außerhalb des traditionellen Mediengeschäfts angesiedelten Unternehmen wie ZooPlus, Vinted und New Work hin. Außerdem habe man mit BPI eine sehr angesehene und erfolgreiche Venture Capital Gruppe im Haus: „ Auf diesen Erfolgen wollen wir jetzt aufbauen und mit einer klaren Strategie eine zweite Säule neben unserer Media Unit etablieren.”

Der oder die CEO für den Geschäftsbereich Burda Media werde laut der Mitteilung derzeit vom Verwaltungsrat in einem Auswahlprozess bestimmt. Bis zum Start der neuen Führungspersönlichkeit werde der Bereich weiterhin von Philipp Welte geführt, der dann in den Verwaltungsrat wechsele. Philipp Welte gehört dem Vorstand des Konzerns seit Ende 2008 an; er kam im Juni 1994 zu Burda. Der Verwaltungsrat ist das oberste strategische Leitungsgremium der Burda Gruppe, dem auch die Gesellschafter angehören. Aus der Position im Verwaltungsrat heraus werde Philipp Welte nach dem Wunsch der Familie u.a. seine Aufgaben als Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der freien Presse (MVFP) fortführen.

CEO für Burda Equitiy steht fest

Mit Wirkung zum 1. Juni 2025 ernennt der Verwaltungsrat zudem Marc Al-Hames zum CEO von Burda Equity. Al-Hames führt seit Januar 2023 im Vorstand von Hubert Burda Media die Bereiche BurdaCommerce, HolidayCheck, BurdaNext und Burda Digital Systems. Dem neuen Vorstandsgremium der Hubert Burda Media werde neben Marc Al-Hames und Philipp Welte (bis zu seinem Wechsel in den Verwaltungsrat) Holger Eckstein als CFO für die gesamte Gruppe angehören. Holger Eckstein ist seit 2009 im Vorstand Burdas unter anderem für den Bereich Finanzen verantwortlich.

Vorständin Katharina Herrmann wird das Unternehmen demnach im Laufe des Sommers im Einvernehmen verlassen. Katharina Herrmann kam 2018 als Personaldirektorin zu Burda und wurde 2022 in das neu geschaffene Vorstandsressort Personal und Compliance berufen. Darüber hinaus habe sie Burda als Mehrheitsaktionär im Aufsichtsrat der New Work SE vertreten und sei im Vorstand von Burda für die Agentur C3, Corporate Sustainability und die Burda Journalistenschule zuständig gewesen.

Foto: von links: Olaf Koch, Elisabeth Burda Furtwängler und Jacob Burda

red/Wolfgang Huber

Siehe auch:

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