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Wirtschaftsstandort

Rektor: „Hohe Einstiegsgehälter für Bachelorabsolventen“

© Wahlkreisbüro Thomas Marwein MdL
In der Hochschule Offenburg wurden die beiden Landespolitiker Thomas Marwein und Andreas Schwarz von Rektor Stephan Trahasch empfangen. Dabei betonte Trahasch die Bedeutung der Hochschule zur Deckung des steigenden Fachkräftebedarfs in Zukunftsbranchen. Eine Technik AG in den Grundschulen könne den Zugang erleichtern.

Der Rektor der Hochschule Offenburg, Stephan Trahasch, forderte anlässlich des Besuchs der beiden Landespolitiker der Grünen Thomas Marwein (MDL, Wahlkreis Offenburg) und Andreas Schwarz (Fraktionsvorsitzender im Landtag) die Einführung einer Technik AG in der Grundschule. Die fördere die Technische Bildung anhand eines spielerischen Zugangs. Um das zu erreichen, sei ein engerer Schulterschluss zwischen Kultus-, Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium unabdingbar. Schwarz versicherte laut einer Pressemitteilung: „Unsere Ziele im Bereich Ausbildung und Studium sind: früh Orientierung geben, Bedürfnisse identifizieren und Übergänge von Schule bis zum Job nahtlos begleiten. Denn gut ausgebildete Arbeitskräfte sind das Fundament, um den Wohlstand Baden-Württembergs zu sichern und unsere Wirtschaft für die Bedürfnisse von morgen umzubauen.“

Neue Studiengänge

Trahasch, der seit einem Jahr auch Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (HAW BW e.V.) ist, stellte dem Fraktionsvorsitzenden die Hochschule und deren Besonderheiten vor: In der 60-jährigen Geschichte ist die Einrichtung stark gewachsen und hat sich stetig weiterentwickelt. So seien in den vergangenen Jahren neue Studiengänge hinzugekommen, etwa Angewandte Künstliche Intelligenz, Virtuelle Welten und Game Technologies sowie Wirtschaftspsychologie. Zum kommenden Wintersemester starte der neue Studiengang Digital Health, im nächsten Jahr voraussichtlich Digital Public Management Consulting.

Mit den neuen Studienangeboten bediene die Hochschule Offenburg die steigende Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften in wachstumsstarken Zukunftsbranchen. Auch die Absolventinnen und Absolventen klassischer ingenieurswissenschaftlicher Studiengänge wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik werden von der mittelständischen Wirtschaft am Südlichen Oberrhein mit Vorliebe eingestellt. Selbst führenden Unternehmen fehle es an Mitarbeitenden, ausgebildete Bachelorabsolventen umwerbe man mit hohen Einstiegsgehältern, sagte Trahasch. Zwar seien im landesweiten Trend die Studierendenzahlen im MINT-nahen Bereich in den vergangenen beiden Jahren nach vorherigen Rückgängen wieder gestiegen. Doch der anhaltend hohe Fachkräftebedarf könne deutlich mehr Studierenden hervorragende Berufsperspektiven bieten.

„Ausländische Fachkräfte gewinnen“

Im April dieses Jahres verkündeten die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen, dass sie die Gebühren für Studierende aus Nicht-EU-Staaten in Baden-Württemberg abschaffen wollen. Trahasch begrüßte diesen Vorstoß und betonte, dass die Hochschulen im Land dringend auf die Umsetzung warteten. „Das ist Teil der Fachkräftestrategie, mit der wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken wollen“, so Andreas Schwarz. „Es ist wichtig, ausländische Fachkräfte zu gewinnen und auch im Land zu halten. Aber gleichzeitig müssen wir auch über die Finanzierung des Vorhabens sprechen. Die Qualität von Studium und Lehre gilt es zu erhalten.“

Andreas Schwarz wurde vom Abgeordneten Thomas Marwein zu dem Besuch eingeladen. Marwein stehe schon seit vielen Jahren in engem Austausch mit der Hochschule und ist seit 2011 in deren Kuratorium.

Foto (in der Mitte v.l.n.r.): Landtagsabgeordneter Thomas Marwein, Grünen-Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz und Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch im Austausch mit Mitarbeiter*innen des RIZ Energie der Hochschule Offenburg.

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