Trommeln und Trompeten hallten durch die Gassen gen Marktplatz. Der Fanfarenzug der althistorischen Narrenzunft begleitet sowohl Oberbürgermeister Marco Steffens, Vertreter der Partnerstädte, sowie die amtierende Weinprinzessin Stefanie Bäuerle auf den Marktplatz zur Eröffnungszeremonie. „Europa ist vereint und wir feiern unter Freunden“, hieß es von Oberbürgermeister Steffens zum 65. Ortenauer Weinfest.

Jahresabschluss der Winzer

Vertreter aus den Partnerstädten Pietra Ligure (Italien), Olsztyn (Polen), Lons-le-Saunier (Frankreich) und Altenburg (Thüringen) hießen zusammen mit Steffens und den Badischen Weinhoheiten die Offenburger und alle Gäste willkommen. Vier Tage gefüllt mit Wein, Musik und Unterhaltung standen auf dem Programm und zogen die Leute aus der Ortenau und der weiteren Umgebung in Scharen an. Laut Stadtmarketing-Chef Stefan Schürlein feierten rund 50.000 Menschen zusammen mit den Winzern den Abschluss eines nicht so einfachen Jahres.

Durch Frost und viel Regen wurde es den Winzern und Winzerinnen dieses Jahr oft erschwert, die Reben voll und tragbar zu halten, um für eine Gute Weinlese zu Sorgen. Jedoch war beim Höhepunkt des Jahres davon nicht viel zu sehen, da auch dieses Jahr das Ortenauer Weinfest mit 27 Weingütern glänzte und den Besuchern eine Vielfalt an neuen und alten Weinen anbieten konnte.

Unbeständiges Wetter

Nach dem Auftakt durch den Musikverein Weier, der offiziellen Eröffnung und der Vorstellung der neuen Ortenauer Weinprinzessin Elisa Busam aus Zell-Weierbach, klang der Abend musikalisch an den vier Bühnen aus. Das unbeständige Wetter hielt die Gäste auch am Samstag nicht zurück und der Tag wurde weiterhin mit viel Musik und Wein gefeiert. Kulinarisch hatte das Weinfest auch einiges zu bieten. Frischen Zwiebelkuchen und neuen Wein vom Schloss Ortenberg, Thüringer Bratwurst und Zwiebelfleisch von Ronny Marzin, außerdem etwa Pasta, Flammlachs oder eine Käse-Wurst Platte. Die Gäste konnten schlemmen, was das Herz begehrte.

Sonntag lichtete sich dann endlich der Himmel wieder. Pünktlich um 11 Uhr, unter blauen Himmel und mit Sonnenschein, konnte der historische Festumzug zum 100-jährigen Jubiläum der Oberrhein Messe beginnen. Zwanzig buntgemischte Gruppen zogen durch die Straßen der Offenburger Innenstadt. Farbenfrohe Trachten, historische Kutschen mit ausgeschmückten Pferden und stimmungsvoller Musik verzauberten die Zuschauer – Jung und Alt.

Kulturelles Erbe der Region

So lieferte der Auftakt der Jubiläumsfeier der Oberrheinmesse mit dem unvergesslichen Umzug eine perfekte Widerspiegelung des kulturellen Erbes in der Region. Im Messegelände wurde anschließend sowohl mit geladenen Gästen und Messebesuchern durch Innenminister Thomas Strobl und Marco Steffens die Messe offiziell für eröffnet erklärt. Die Oberrhein Messe bietet Besuchern bis zum 6. Oktober ein abwechslungsreiches Programm voller regionaler Spezialitäten, traditioneller Handwerkskunst, Ausstellungen und vieles mehr.

Ein Erfolgreiches Wochenende neigte sich Montag mit der letzten musikalischen Unterhaltung und seinen Weinfestbesuchern dem Ende zu. Dem wechselhaften Wetter zum Trotz konnte die Stadt Offenburg auch dieses Jahr wieder ihr organisatorisches Talent unter Beweis stellen und für ein paar unvergesslich schöne Tage sorgen. Um auch weiterhin die Regionale Förderung zu unterstützen, schloss Oberbürgermeister Steffens das Event mit den Worten: „Lassen sie uns gemeinsam Wein kaufen, Wein trinken und Wein verschenken.“

Nach Angaben von Stadtmarketing-Chef Stefan Schürlein zeigten sich die teilnehmenden Winzerbetriebe hoch zufrieden. Insgesamt seien 16.000 Weingläser verkauft worden, die meisten davon seien mehrfach gefüllt worden. Für zusätzlichen Besucherverkehr habe am Sonntag der Umzug zum 100-jährigen Bestehen der Oberrhein Messe gesorgt sowie das Rahmenprogramm, etwa das Hit-Feuerwerk von Markus Wolfahrt. Schürlein hob den guten Umgang der Festgäste untereinander hervor: „Es gab keinerlei erwähnenswerte Vorkommnisse.

Maria Boyd

Siehe auch: 100 Jahre Oberrhein Messe Offenburg