Ziel sei es herauszufinden, ob der Bau von Windrädern zur Eigenversorgung an den Standorten in Kehl möglich ist. Die Energiekosten in Deutschland seien in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, was eine große Herausforderung für energieintensive Betriebe wie Koehler Paper und BSW darstelle, die im internationalen Wettbewerb stehen, wie Koehler Paper in einer Pressemitteilung schreibt. Beide Unternehmen benötigen zudem große Mengen an Strom aus erneuerbaren Quellen, um ihre Klimaziele sowie die Vorgaben der Bundesregierung und des Landes Baden-Württemberg zu erreichen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke gemeinsam mit der Hafenverwaltung Kehl eine Machbarkeitsprüfung für Windenergie begonnen. Ziel sei es, herauszufinden, ob Windenergieanlagen zur Eigenversorgung auf ihrem Gelände im Rheinhafen Kehl gebaut werden können. Unterstützt werden sie dabei von Koehler Renewable Energy und der Ökostromgruppe Freiburg.
Ergebnisse im Sommer 2025 erwartet
Die Windmessung soll demnach im Juni beginnen. Ein Artenschutzgutachten und die Prüfung von Umwelteinflüssen seien bereits in Auftrag gegeben worden. Während der Machbarkeitsstudie werden auch Schallemissionen und Wirtschaftlichkeit untersucht. Die Untersuchung soll bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein und zeigen, ob der Standort für Windräder geeignet sei. Sollte dies der Fall sein, werde die Ökostromgruppe Freiburg gemeinsam mit Koehler Renewable Energy voraussichtlich Ende 2025 einen Genehmigungsantrag stellen. Bis dahin werden auch die Anzahl und genauen Standorte der geplanten Windräder festgelegt.
„Als Elektrostahlwerk auf dem Weg zur Klimaneutralität sind wir auf die ausreichende Verfügbarkeit von grünem Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen“, sagt Andreas Volkert, Geschäftsführer der Badischen Stahlwerke. Sollte der Bau von Windenergieanlagen im Rheinhafen Kehl möglich sein, wäre das ein wichtiger Baustein zur Sicherung unserer Energieversorgung und ein bedeutender Schritt Richtung CO2-neutrale Stahlproduktion.“
Langfristige Sicherung der Standorte angestrebt
Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler-Gruppe wird in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: „Falls die Machbarkeitsstudie positiv ausfällt und wir Windenergieanlagen auf dem Gelände des Rheinhafen Kehls bauen können, wäre das ein großer Fortschritt in der Stromeigenversorgung. Für Unternehmen wie uns mit energieintensiven Produktionsprozessen ist die langfristige Sicherung der Energieverfügbarkeit und die Wirtschaftlichkeit des Standortes entscheidend. Es geht um die langfristige Sicherung unserer Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland.“
Der Rheinhafen Kehl ist seit fast 125 Jahren ein zentraler Umschlaghafen für den Wirtschaftsstandort Baden. Auf einer Fläche von 320 Hektar beherbergt er zahlreiche Akteure der internationalen Wirtschaft, darunter Koehler Paper und die Badischen Stahlwerke.
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