Standort Ortenau

bauwo-Chef rechnet mit der Fertigstellung des Gewerbeparks in Freistett in Q4 2026

Geplantes bauwo-Projekt
© bauwo
Nachdem der Rheinauer Gemeinderat im Dezember der Bauvoranfrage der Unternehmensgruppe Hagedorn für die Industriefläche auf dem ehemaligen Xella-Gelände in Freistett zugestimmt hatte, soll im März die Revitalisierung starten. Bereits ab sofort läuft die Vermarktung durch die Grundstücksgesellschaft bauwo. Interessenten für die Anmietung der beiden Gewerbehallen gebe es bereits. Die bauwo ist für die Projektentwicklung, den Neubau und die Vermarktung zuständig.

Von Wolfgang Huber

Nach dem Kauf des Gewerbegrundstücks auf dem ehemaligen Xella-Gelände in Rheinau Freistett steigt die bauwo Grundstücksgesellschaft aus Hannover nun in die Vermarktung der geplanten Gewerbehallen ein. Grundsätzlich kämen dafür verschiedene Branchen in Betracht, wie bauwo-Geschäftsführer Christian Schulte auf Anfrage des Ortenau Journals mitteilt: „Wir bauen solche Hallen immer im Baukastensystem als Gewerbepark. Wir haben also eine gewisse Flexibilität im Bezug auf die Nutzer. Einen Schwerpunkt werden wir aber jetzt am Anfang auf die Logistikbranche legen.“ Es könne auch eine logistiknahe Dienstleistung sein. Neben einer Rampe für LKWs werde es auch LKW-Stellplätze geben.

Idealer Standort

Die bauwo will zunächst regionale Unternehmen ansprechen. Schulte: „Wir sind schon im Gespräch mit einigen Nachbarn, die Interesse signalisiert hätten. Danach werden wir die internationale Vermarktung ankurbeln.“ Der Standort Freistett sei schon wegen der Anbindung an die Autobahn A5 und der Nähe zu Frankreich optimal. Außerdem sei die Ortenau noch eine der wirtschaftlich stärksten Regionen, was ebenfalls ein Vorteil sei.

Auf dem Gelände sollen zwei Baukörper (Gewerbehallen) mit einer Gesamtfläche von knapp 43.000 Quadratmetern entstehen. Das Gelände selbst hat eine Fläche von 82 Hektar. Die beiden Hallen werden durch einen Tunnel verbunden. Entlang der Straße Im Salmenkopf sind 171 PKW-Stellflächen vorgesehen. Wie Hagedorn-Sprecherin Judith Roderfeld auf Anfrage bestätigt, werden die Immobilien nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) „Gold“ zertifiziert und ESG-konform errichtet. Zudem sollen, soweit möglich, alle Bestandsbäume erhalten Das Genehmigungsverfahren laufe noch. Auf den Dächern der Gewerbehallen plant die BauWo eine riesige, etwa 35.000 Quadratmetern große PV-Anlage. Ebenfalls im Nachhaltigkeitskonzept enthalten ist die Fassadenbegrünung sowie Grünanlagen im Außenbereich und Schallschutzmaßnahmen. Die in einem Zeitungsbericht genannte Investitionssumme von 35 Millionen Euro bestätigte bauwo-Chef Schulte jedoch nicht.

Fertigstellung Ende 2026 geplant

Im ersten Schritt hatte die Unternehmensgruppe Hagedorn aus Gütersloh das Gelände erworben, um es zu revitalisieren. Im Dezember wurde dann eine Bauvoranfrage im Gemeinderat von Rheinau und dem Freistetter Ortschaftsrat vorgelegt und abgesegnet. „Unser Abbruch-Team beginnt Mitte Februar mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Abbruch. Dieser soll von März bis etwa Ende September laufen“, erklärt Judith Roderfeld das weitere Vorgehen. Dabei werde zunächst die Entkernung und Schadstoffsanierung der Bestandsgebäude vorgenommen, um für den gesamten Rückbau eine hohe Recyclingquote zu erreichen.

„Wir versetzen das Grundstück entlang des Rückbaus und Bodenmanagements in einen baureifen Zustand und die bauwo entwickelt auf der Fläche den Gewerbepark mit Logistik und flexibler Nutzung“, so Roderfeld. bauwo-Mann Christian Schulte äußerte sich ebenfalls zum Zeitplan: „Wir wollen das Gelände dann im September oder Oktober fertig übernehmen, um mit dem Hochbau beginnen zu können.“ Die Bauphase sei mit rund 12 bis 14 Monaten veranschlagt. Somit sei mit der Fertigstellung des Bauprojekts gegen Ende 2026 zu rechnen.

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