Do-it-Jobs bilden mit zwei Dritteln der Beschäftigten in Deutschland das Rückgrat der Arbeitswelt und umfassen Blue Collar, Grey Collar, Pink Collar sowie Basic White Collar Jobs. Sie sind für den reibungslosen Ablauf des täglichen Lebens unverzichtbar und erstrecken sich über Bereiche wie Pflege, Logistik, Einzelhandel, Handwerk und Administration. Doch trotz ihrer essenziellen Rolle werden diese Berufe oft nicht ausreichend gewürdigt – weder in der öffentlichen Wahrnehmung noch im Recruiting.
Wichtige Merkmale von Do-it-Jobs
Die Berufswahl in diesem Segment wird maßgeblich durch den Arbeitsalltag geprägt. Laut einer Umfrage von hokify (August 2024) geben 63 Prozent der Berufstätigen an, dass die Freude an der Arbeit eine entscheidende Rolle spielt. Darüber berichtet der Fach-Blog HR JOURNAL. 55 Prozent sind demnach stolz auf ihre Fähigkeiten und empfinden ihre Tätigkeit als wertvollen Beitrag zum großen Ganzen. Diese Faktoren führen zu höherer Zufriedenheit und gesteigerter Produktivität.
Do-it-Job-Arbeitnehmende streben nach Sinnhaftigkeit, Erfüllung und sichtbaren Ergebnissen ihrer Tätigkeit. Für sie sind konkrete Arbeit, soziale Interaktion und die Übernahme von Verantwortung zentrale Motivationen. So möchten beispielsweise 39 Prozent Verantwortung übernehmen, während 22 Prozent Abwechslung und Mobilität im Job schätzen.
Herausforderungen im Recruiting
Das Recruiting für Do-it-Jobs unterscheidee sich grundlegend von dem für klassische White Collar Positionen. Themen wie Homeoffice, Hunde im Büro oder Desksharing spielen hier keine Rolle. Die Zielgruppe habe spezifische Anforderungen, die durch klassische Recruiting-Methoden nicht immer erreicht werden, wie Jutta Perfahl-Strilka schreibt. Darauf sollten Personaler achten:
Zukunftsperspektiven
Die Zukunft des Recruitings für Do-it-Jobs liege in der Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Ein einfacher und effizienter Bewerbungsprozess, mobile Lösungen und gezielte Kommunikation können dazu beitragen, die richtigen Talente zu gewinnen. Es gelte, die Werte und Motivationen der Beschäftigten in den Vordergrund zu stellen und diese Berufe in der Öffentlichkeit besser zu positionieren.
Do-it-Jobs seien unverzichtbar für das Funktionieren unserer Gesellschaft und Wirtschaft. HR-Profis und Recruiter müssen diese Bedeutung erkennen und gezielt Maßnahmen ergreifen, um die besten Talente für diese Berufe zu gewinnen und langfristig zu binden. Die Herausforderung bestehe darin, die Einzigartigkeit dieser Berufsfelder ins richtige Licht zu rücken und ihre Relevanz zu unterstreichen.
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